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Berlin: Bahn frei für Investoren Am Leipziger Platz kann man künftigschnellerbauen

Zukunft des Wertheim-Areals ist weiter offen

Die Landesregierung will es Investoren einfacher machen, zwischen Leipziger Platz und Wilhelmstraße zu bauen. Gestern beschloss der Senat einen neuen Bebauungsplan für das prominente Gelände im Stadtzentrum. Damit sind die bebaubaren Brachflächen formal getrennt von jenem Teil des ehemaligen Wertheim Areals, auf dem wegen offener Rechtsfragen weiterhin nicht gebaut werden kann. „Der Plan hilft, eine Lücke zu schließen und schafft die Voraussetzung für weitere Investitionen“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) nach der Senatssitzung.

Bisher mussten Investoren, von denen auf dem Gelände bereits ein Dutzend gebaut hat, einen komplizierten Weg gehen, sagte die Senatorin. In jedem Fall mussten Senat und Abgeordnetenhaus über die Bauanträge entscheiden. Jetzt gebe es für künftige Vorhaben einen generellen Plan, der nicht in jedem Einzelfall neu beschlossen werden muss. Davon profitieren nach Angaben der Verwaltung vor allem Investoren für die beiden nördlichen Ecken des Areals, wo sich größere Brachflächen befinden. Nach Schätzung der Bauverwaltung sind auf dem bebaubaren Teil des Areals Investitionen in Höhe von 500 bis 600 Millionen Euro möglich. Das sagte Junge-Reyers Referatsleiter Gerhard Stanierowski.

Gebaut wird bereits auf dem Grundstück nördlich von Bundesrat und Bundesfinanzministerium. Hier errichtet die Bauwert-Gruppe auf dem früheren Gelände der Disco „Tresor“ drei Neubauten. Sie sollen Büros, Wohnungen und Läden Raum geben, der Abschluss der Bauten ist für 2007 geplant.

Keinen Fortschritt gibt es weiterhin auf dem Gebiet zwischen dem alten Tresor-Standort und dem östlichen Rand des Leipziger Platzes. Um dieses Grundstück, das bis zur Enteignung durch die Nationalsozialisten der jüdischen Unternehmerfamilie Wertheim gehörte, gibt es nach wie vor einen Rechtsstreit zwischen den Wertheim-Erben und dem Karstadt-Konzern. Solange der anhält, ist dort keine Bauplanung möglich, sagte Senatorin Junge-Reyer. Dem Senat seien die Hände gebunden, da es sich um eine zivilrechtliche Auseinandersetzung zwischen privaten Parteien handele. lvt

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