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Bahnstreik: S-Bahnen fahren unregelmäßig

Der Streik der Lokführergewerkschaft hat am Morgen in Berlin und Brandenburg für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Nach Angaben der S-Bahn hat sich die Lage jedoch ab 8 Uhr stabilisiert - die Züge fahren wieder flächendeckend.

Lokführer von Regional- und S-Bahnen waren um 2 Uhr in den Ausstand getreten. Die Arbeitsniederlegungen sollten bis Mitternacht dauern, wie der regionale GDL-Chef Hans-Joachim Kernchen ankündigte. Der Fernverkehr war den Angaben zufolge nicht von dem Arbeitskampf betroffen.

Bei der S-Bahn gab es in den frühen Morgenstunden erhebliche Ausfälle. So fuhren zunächst keine Züge zwischen Teltow und Südkreuz, Blankenburg und Hohen Neuendorf sowie Spandau und Westkreuz. Später habe sich die Lage jedoch stabilisiert, sagte S-Bahn-Sprecher Gisbert Gahler. Alle verfügbaren Mitarbeiter seien für die Notdienste eingesetzt worden. Ab 8 Uhr seien die S-Bahnen auf allen Strecken "flächendeckend" gefahren, es könne jedoch weiterhin zu Unregelmäßigkeiten kommen, erläuterte Gahler. Auf dem S-Bahn-Ring verkehrten die Bahnen im Zehn-Minuten-Takt, hieß es weiter.

Lange Wartezeiten im Regionalverkehr

Viele Zugausfälle brachte der Ausstand auch für den Regionalverkehr. Auf zahlreichen Strecken "lief es sehr schwer an", sagte Bahnsprecher Holger Auferkamp. Etwa 50 Prozent der Züge fielen aus. Im Laufe des Morgens begann die Bahn, auf wichtigen Strecken Schnellbusse einzusetzen, beispielsweise zwischen Fürstenwalde und Berlin-Ostbahnhof, auf der Strecke zwischen Rathenow über Berlin nach Cottbus sowie zwischen Elsterwerda, Berlin und Stralsund. "Wir bemühen uns, die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten und die Auswirkungen des Streiks abzufedern", fügte der Sprecher hinzu.

Da viele Fahrgäste in der Region wegen des angekündigten Streiks ihr Auto für den Weg zur Arbeit benutzten, war auch auf den Straßen in Berlin und Brandenburg wesentlich mehr Verkehr als sonst. Mehr Unfälle als sonst gab es dadurch jedoch zunächst nicht, wie ein Berliner Polizeisprecher sagte.

"Deutlich voller als sonst" war es am Morgen in U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz sagte. "Aber wir lassen in der Innenstadt niemanden auf der Straße stehen", fügte Reetz hinzu. Anders habe es in den Randgebieten der Stadt ausgesehen, "dort, wo man sonst die S-Bahn nimmt". So hätten Busfahrer in Karow, Malchow oder Rummelsburg auch Fahrgäste stehenlassen müssen, weil sie sie nicht mehr mitnehmen konnten. (mit ddp)

Informationen zum Reiseverkehr stehen im Internet unter bahn.de/aktuell sowie über die kostenlose Service-Hotline unter der Nummer 08000 99 66 33 zur Verfügung.   

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