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Berlin: Bank legte Fonds ohne Rat von Fachleuten auf Zeuge: Es ging vor allem um die Provisionen beim Anteilsverkauf

Die Landesbank Berlin (LBB) stand beim Erwerb der Immobilien für die dubiosen Fonds der Bankgesellschaft unter enormem Zeitdruck und verfügte nicht über genügend qualifizierte Mitarbeiter. Dies sagte der ehemalige LBBBereichsleiter Immobilienfinanzierung, Bernhard Stöckigt, vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Bankenaffäre.

Die Landesbank Berlin (LBB) stand beim Erwerb der Immobilien für die dubiosen Fonds der Bankgesellschaft unter enormem Zeitdruck und verfügte nicht über genügend qualifizierte Mitarbeiter. Dies sagte der ehemalige LBBBereichsleiter Immobilienfinanzierung, Bernhard Stöckigt, vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Bankenaffäre. Der große Zeitdruck sei deshalb entstanden, weil man das Fondsgeschäft ab 1997 ankurbeln wollte. Dabei bahnte sich Experten zufolge damals bereits die Immobilienkrise an. Der „eigentliche Motor des Fondsgeschäftes“, so der Ex-Banker, seien die „stattlichen Provisionen“ beim Verkauf der Fondsanteile an Anleger gewesen. Der Fondsverkauf lief auch über Bankenschalter, so dass die Provisionen die Bilanz der Bankgesellschaft aufpolierten. Daher nahmen es die Banker offenbar in Kauf, dass zu wenig qualifiziertes Personal für eine genaue Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Objekte zur Verfügung stand. Als Stöckigt im Jahr 2000 in die Geschäftsführung der Fondstochter des Bankenkonzerns bestellt wurde, habe er festgestellt, dass auch „die Mietverwaltung dort im Argen lag“. Die Geschäfte der Bankgesellschaft führten zu Milliardenverlusten, für die das Land jährlich 300 Millionen Euro in den Haushalt einstellen muss. ball

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