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Berlin: Bankraub: Drogensucht im Hintergrund

Das Berliner Landgericht hat am Montag einen 25-jährigen Mann aus der Türkei wegen vier Banküberfällen mit einer Gesamtbeute von mehr als 350 000 Mark zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Der geständige Angeklagte war mit einer Schreckschusspistole bewaffnet und maskiert in die Banken gestürmt und hatte die Kassierer zur Herausgabe des Geldes gezwungen.

Das Berliner Landgericht hat am Montag einen 25-jährigen Mann aus der Türkei wegen vier Banküberfällen mit einer Gesamtbeute von mehr als 350 000 Mark zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Der geständige Angeklagte war mit einer Schreckschusspistole bewaffnet und maskiert in die Banken gestürmt und hatte die Kassierer zur Herausgabe des Geldes gezwungen. Seinem Geständnis nach hatte er seinen Beuteanteil zur Finanzierung seiner Kokainsucht verwendet.

Der 25-Jährige gehörte zu einer deutsch-türkischen Gruppierung, die 1996 bis 1999 mehr als zehn Banken in Berlin und Brandenburg ausgeraubt hatte. Insgesamt geht eine Beute von rund einer Million Mark auf das Konto der Männer. Kürzlich ist einer der Haupttäter vor dem Berliner Landgericht zu insgesamt 13 Jahren Haft verurteilt worden.

Der Angeklagte selbst war bis Mai 1997 an den Raubzügen beteiligt. Dann hatte er Kontakt zu einer Drogenbande geknüpft, so dass er seinen Kokainbedarf nicht mehr durch Raub finanzieren musste. Das Landgericht hat den Mann im März dieses Jahres wegen bandenmäßigen Handelns mit Kokain und Haschisch zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Strafe verbüßt der Türke zur Zeit.

Wie auch bei bereits zuvor schuldig gesprochenen Komplizen war eine verminderte Schuldfähigkeit aufgrund der Drogensucht nicht auszuschließen. Einer der Schmieresteher hatte in seinem Prozess erklärt, ein Überfall habe verschoben werden müssen, weil einer seiner Mittäter im Rausch überall Polizisten gesehen habe. Weitere Verfahren werden folgen.

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