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Berlin: Bannmeilen um Schulen und Kitas gefordert - Initiative will "Nichtraucherschutz zur gesellschaftlichen Normalität" machen

Allein in Berlin sterben jährlich etwa 3500 Raucher an den Folgen ihrer Sucht. Die neu gegründete Initiative "Rauchfrei in Berlin" will dies nicht hinnehmen.

Allein in Berlin sterben jährlich etwa 3500 Raucher an den Folgen ihrer Sucht. Die neu gegründete Initiative "Rauchfrei in Berlin" will dies nicht hinnehmen.. Zwar gibt es bereits seit Jahren Aufklärungs- und Präventionsprojekte, aber deren Erfolg blieb gering. Im Gegenteil, besonders die Zahl der jungen Raucher hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Deutschland ist im europäischen Vergleich eines der raucherfreundlichsten Länder. Allein 800 000 Zigarettenautomaten sichern den bequemen Nachschub. Das Forum "Rauchfrei in Berlin" will ein gesellschaftliches Umdenken bewirken. Gefordert wird unter anderem eine "rauchfreie Bannmelie" um Kitas und Schulen. Vor allem will die Initative durch positive Vorbilder werben. Ein solches Vorbild könnte das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) sein. Unter den 1200 Angstellten gibt es etwa 400 Raucher. Seit dem 1. Februar ist das DHZB rauchfreie Zone. Allen Angestellten werden verschiedene Kurse angeboten, um ihnen die Entwöhnung zu erleichtern - von Akupunktur bis zu Gesprächsrunden. Studien haben nämlich gezeigt, dass Raucher, die sich ihre Sucht im Alleingang abgewöhnen wollen, nahezu chancenlos sind. Nach einem Jahr rauchen 98 Prozent wieder. Organisierte Kurse haben immerhin eine Erfolgsquote von etwa einem Drittel vorzuweisen. Andere Krankenhäuser wollen jetzt nachziehen.

Demnächst sollen auch die Berliner Behörden rauchfrei sein. Auf dem Papier sind sie das zwar bereits, doch die Praxis sieht nach Angaben des "Forums Rauchfrei" bisher anders aus.

noh

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