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Berlin: Bauprojekt am Schinkelplatz vorerst gescheitert

Völlig überraschend kann für Senat und Bund ein Bauprojekt mit fast 80 Wohnungen an der Friedrichswerderschen Kirche nicht begonnen werden. Geplant war, im nächsten Jahr mit dem Verkauf von sieben großen Grundstücksteilen zu beginnen, die dem Bund gehören.

Völlig überraschend kann für Senat und Bund ein Bauprojekt mit fast 80 Wohnungen an der Friedrichswerderschen Kirche nicht begonnen werden. Geplant war, im nächsten Jahr mit dem Verkauf von sieben großen Grundstücksteilen zu beginnen, die dem Bund gehören. Bis in die 90er Jahre stand auf dem etwa 10 000 Quadratmeter großen Gelände am Schinkelplatz das in den 60ern errichtete DDR-Außenministerium. Nun aber sieht sich der Bund, der bislang von der Verfügbarkeit des Geländes ausging, mit einem Rückübertragungsanspruch der Jewish Claims Conference (JCC) konfrontiert.

„Wir lassen das Grundstück jetzt liegen“, sagte Helmut John von der Bundesagentur für Immobilien. Es sei jedenfalls ein „konkretisierter Anspruch aufgetaucht“. Auch die Stadtentwicklungsverwaltung ist von der Entwicklung überrascht. Sie hatte geplant, dass auf dem Gelände östlich der Kirche bald – wie einst – wieder Häuser entstehen könnten. So sieht es das Planwerk Innenstadt vor, nach dem in der Nachbarschaft bereits die „Townhouses“ entstehen, bald auch östlich der Kirche. „Wir haben Kontakt mit der Claims Conference und hoffen, zu einer Einigung zu kommen,“ sagte Hilmar von Lojewski aus der Senatsbehörde. 17 Häuser sind am Schinkelplatz geplant. Ob es zu einer Einigung kommt, ist unklar. Von der JCC war keine Auskunft zu erhalten. Der Schinkelplatz vor der Bauakademie-Kulisse soll 2007 weitgehend originalgetreu wiederhergestellt werden. Dafür hat sich die Von-Hinkeldey-Stiftung engagiert, die schon mehrere Restaurierungen initiiert hatte. C. v. L.

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