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Bauvorhaben der Bezirke: Ein neuer Park für Berlin – und vieles mehr

Vieles ist geplant, manches bereits im Bau: 2011 werden etliche Bauprojekte fertig, die wichtig sind für die Bezirke – und oft auch für die gesamte Stadt. Eine Übersicht.

Wie geht es voran in den zwölf Bezirken der Stadt? Was sind die wichtigsten Bauprojekte und Wirtschaftsansiedlungen in diesem Jahr. Wir haben die Bürgermeister gefragt.

Charlottenburg-Wilmersdorf (Monika Thiemen, SPD): Zu den großen Bauprojekten in der City-West gehören die Sanierung und Modernisierung des Bikini-Hauses an der Budapester Straße mit dem benachbarten Zoo-Palast, der Beginn des Umbaus des Cumberlandhauses am Kurfürstendamm und der Neubau eines Geschäftshauses am Ku’damm 195. Fertiggestellt werden 2011 die Lentze-Siedlung in Schmargendorf, die Grünanlage am Stuttgarter Platz, der Umbau der als Museum dienenden Villa Oppenheim an der Schloßstraße und der Neubau der Eissporthalle an der Glockenturmstraße – sowie im Herbst das Zoofenster mit dem Waldorf-Astoria-Hotel neben der Gedächtniskirche. Übergeben werden in diesem Jahr auch die Erweiterungsbauten der Johann-Peter-Hebel-, der Peter-Ustinov- und der Nelson-Mandela-Schule sowie der Sporthalle an der Kuno-Fischer-Straße. Schwerpunkt der bezirklichen Festivitäten ist der 125. Geburtstag des Kurfürstendamms.

Friedrichshain-Kreuzberg (Franz Schulz, Grüne): Als wichtigstes Wirtschaftsprojekt gilt die Entscheidung von Mercedes, den Vertrieb in diesem Jahr im neu entstehenden Bürogebäude in der Mollstraße anzusiedeln. Weitere Höhepunkte sind die Fertigstellung des Ostparks am Gleisdreieck, die Öffnung des Spreeufers zwischen Schillingbrücke und Brommystraße, der Baubeginn für die Steganlage an der Spree im Abschnitt zwischen Pfuelstraße und Oberbaumbrücke, die denkmalgerechte Sanierung der Doppelkai-Anlage am May-Ayim-Ufer (früher: Gröbenufer) und der Neubau der Ludwig-Hoffmann-Grundschule an der Lasdehner Straße. Private Großprojekte sind das Education-Center mit Wohnen und Gewerbe als Mantelbebauung auf dem Gelände der ehemaligen Blumengroßmarkthalle, das Hotel- und Galerieprojekt an der Köthener Ecke Stresemannstraße sowie die Wohn- und Gewerbebauten am Gleisdreieck, dem Schultheiss-Areal im Viktoriapark, der ehemaligen Eisenbahnmarkthalle und am Stralauer Platz.

Lichtenberg (Christina Emmrich, Linke):

Eröffnet werden die Jugendfreizeitstätten im Gensinger Viertel und am früheren Roederplatz sowie das Nachbarschaftshaus am Bahnhof Wartenberg. Begonnen wird der Bau einer Schule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung an der Otto-Marquardt-Straße. Neben der Eröffnung des Globus-Baumarktes an der Landsberger Allee sind die Weiterentwicklung des Unternehmensstandortes Berlin Eastside, der Umbau des Kaufhauses am Fennpfuhl mit einem Bereich für betreutes Wohnen sowie der komplette Umbau des Hansa-Centers wichtige private Projekte. Derzeit wird mit einem weiteren Industrieunternehmen verhandelt, das sich neben Brunnhuber Krane auf dem Intech-Gelände an der Gehrenseestraße ansiedeln möchte. Mit dem Liegenschaftsfonds wird ein neues Projekt zur Verwertung der Gewerbegebiete Darßer und Picassostraße gestartet. Fortgesetzt werden die Wohnungsbauprojekte an der Konrad-Wolf-Straße (Schokoladenfabrik), im Karree Möllendorff-/Normannenstraße (Fortschritt), Carlsgarten und Karlshorst-West.

Marzahn-Hellersdorf (Dagmar Pohle, Linke): Das wichtigste Bauprojekt ist die Entwicklung des CleanTech-Business-Parks im Gewerbeareal Berlin Eastside an der Bezirksgrenze zu Lichtenberg. Dafür stehen ab diesem Jahr 24 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundes und des Landes zur Schaffung einer erstklassigen Infrastruktur bereit. Auf 90 Hektar entstehen ideale Rahmenbedingungen für Photovoltaik-Unternehmen. Ferner wird das Freizeitforum Marzahn weiter saniert, die Marzahner Promenade erhält ein neues Aussehen und im Erholungspark Marzahn wird der „Christliche Garten“ eröffnet.

Mitte (Christian Hanke, SPD): Die Erweiterung des Parlamentsgebäudes Paul-Löbe-Haus und die Neubauten des Innenministeriums sowie des Sheraton-Hotels am Hauptbahnhof gehören zu den wichtigsten Projekten im Bezirk. Dazu kommen das geplante Kaufhaus unterm Fernsehturm, der Ausbau der U-Bahnlinie 5 und der Tram vom Nord- zum Hauptbahnhof sowie die Umgestaltung des Bayer-Schering-Pharma-Geländes zwischen Müller- und Heidestraße zu einem Wissenschaftscampus. In der BVV umstritten ist noch der Bau eines Gastronomie-Großhandels an der Lützowstraße.

Neukölln (Heinz Buschkowsky, SPD): Das wichtigste private Investitionsprojekt ist der Baubeginn für den Estrel-Parc. Die Erweiterung des Veranstaltungsangebotes des Estrel-Hotels wird die Kongresslandschaft der Stadt bereichern und ein neues Aushängeschild des Bezirks sein. Ein besonderes Highlight wird auch die Fertigstellung des Britzer Ensembles als neuer Kulturstandort. Bei den öffentlichen Bauvorhaben wird die Einweihung der Röntgen-Oberschule in der Wildenbruchstraße mit Gesamtkosten von rund sechs Millionen Euro von besonderer Bedeutung sein. Ebenso der Start des Neubaus des Inn-Sportplatzes an der Sonnenallee, der nach Munitionsfunden seit vier Jahren gesperrt war und saniert wurde. Auch der Campus Rütli nimmt weiter Gestalt an. Im Frühjahr wird Baubeginn für die Quartiershalle in der Rütlistraße. Insgesamt wird in 30 Neuköllner Schulen gebaut – für 20 Millionen Euro.

Pankow (Matthias Köhne, SPD): Der Umbau der Sternecker-Brauerei an der Berliner Allee und der ehemaligen Garbaty-Zigarettenfabrik an der Hadlichstraße zu Wohnquartieren gehört ebenso zu den Schwerpunkten wie die denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Gästehauses Schloss Schönhausen. Neu gebaut werden Wohnungen im Entwicklungsprojekt Straßburger/Saarbrücker Straße und in den Floragärten, ein Einzelhandels- und Dienstleistungszentrum am Garbatyplatz, ein Nahversorgungszentrum an der Hermann-Hesse-Straße. In der denkmalgeschützten ehemaligen Rinderauktionshalle an der August-Lindemann-Straße entsteht ein großer Zweiradhandel, für die Bötzowbrauerei wird ein Sanierungs- und Bebauungskonzept entwickelt. Die Heinz-Brandt-Schule erhält einen Erweiterungsbau, an der Smetanastraße und der Hauptstraße in Französisch-Buchholz entstehen Sporthallen.

Reinickendorf (Frank Balzer, CDU): Die Bebauung der Humboldt-Insel in Tegel mit 50 Wohneinheiten und die Schließung der Baulücke am S-Bahnhof in der Buddestraße mit einem Wohn- und Geschäftshaus beginnen in diesem Jahr. Für das Bezirksamt von besonderer Bedeutung sind der Umbau und die Belebung des ehemaligen Hertie-Kaufhauses in der Berliner Straße. Durch Ansiedlungsgespräche mit Investoren soll eine Grundlage für die Weiterentwicklung des Nachnutzungsplanes für den Flughafen Tegel im Sinne des Bezirks vorangetrieben werden. Gefeiert wird im Mai das 100-jährige Bestehen des Rathausaltbaus.

Spandau (Konrad Birkholz, CDU): Im Juli wird das neue Entwicklungsgebäude des Bosch-Siemens-Hausgerätewerks im Siemens-Technopark mit 600 Arbeitsplätzen eröffnet. Im Sommer erfolgt die Grundsteinlegung für die neue Produktionsstätte von Florida-Eis in Staaken. Rechtzeitig zum Beginn des neuen Unterrichtsjahres werden diverse Schulerweiterungen und -sanierungen abgeschlossen, darunter der Ergänzungsbau der Lynar-Grundschule. In Haselhorst wird der letzte Abschnitt des Uferwanderweges am Spandauer See vollendet. In welcher Form der 100. Jahrestag der Grundsteinlegung für das Rathaus im April gefeiert werden kann, ist unklar.

Steglitz-Zehlendorf (Norbert Kopp, CDU): Der Umbau der Schloßstraße wird in diesem Jahr abgeschlossen und wird den Fußgängern mehr Platz bieten. In unmittelbarer Nähe werden die Arbeiten an der Einkaufsgalerie „Boulevard Berlin“ fortgesetzt, die 2012 eröffnen wird. Das Ernst-Reuter-Stadion erhält eine Tribünenüberdachung und eine Flutlichtanlage. Im Februar wird die Seniorenfreizeitstätte „Club Lankwitz“ an der Gallwitzallee nach umfangreicher Sanierung barrierefrei wiedereröffnet. Am 2. September wird der 100. Geburtstags des Rathauses Lankwitz gefeiert.

Tempelhof-Schöneberg (Ekkehard Band, SPD): Der Flughafen Tempelhof entwickelt sich weiter erfolgreich als Messe- und Veranstaltungsort, hier sind auch Gewerbeansiedlungen geplant. Die Entwicklung auf dem Euref-Gelände am S-Bahnhof Schöneberg mit dem Gasometer geht weiter voran. Die Daimler-Benz AG erweitert ihren Standort Mariendorf um die Produktion des neuen Hybridmotors. Auf dem Gelände der ehemaligen Schlüterbrot-Bäckerei an der Eresburgstraße erfolgt die Flächenentwicklung für Produktionsbetriebe und Handwerk durch den Investor, die Entwicklung der Malzfabrik an der Bessemerstraße zum Kultur- und Produktionsstandort ist weit vorangeschritten. Die Schulsanierungen werden fortgesetzt, die Friedrich-Bergius-Oberschule erhält eine neue Sporthalle mit Mensa und Ganztagesbereich. Neu gebaut werden eine ungedeckte Sportanlage am Matthäifriedhofsweg und eine Sporthalle am Baußnernweg.

Treptow-Köpenick (Gabriele Schöttler, SPD): Die ersten Gewerbeansiedlungen im BBI Businesspark Berlin, dessen zweiter Bauabschnitt jetzt erschlossen wird, sind in Vorbereitung. Am Groß-Berliner-Damm entsteht ein neues Produktionsgebäude der Firma Freudenberg (Dichtungsprodukte für die Automobilindustrie), an der Rudower Chaussee ein neues Audi-Zentrum. Die Staatsbibliothek erhält ein neues Magazingebäude, der Bau von Magazinen und Depots für die Staatlichen Museen wird vorbereitet. An der Bahnhofstraße wird ein neues Geschäftshaus errichtet, um das Zentrum in Köpenick zu stärken. Das Umfeld des S-Bahnhofs Adlershof wird fertiggestellt, die Rudower Chaussee für den Individualverkehr geöffnet. Der Groß-Berliner Damm von Segelflieger- bis Sterndamm und der Glienicker Weg werden ausgebaut. Voran geht es auch bei den Bauvorhaben Preußensiedlung (Altglienicke), Friedrichshagener Straße (Kodak Glanzfilmfabrik), ehemalige Bärenquell-Brauerei (Schnellerstraße) sowie am Müggelturm.

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