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Berlin: Bayer-Schering wird Wedding-Planer

Einer der größten Berliner Arbeitgeber, die Bayer Schering Pharma AG mit rund 2000 Forschern und 2500 weiteren Beschäftigten, baut sich ein neues Quartier: Das 18 Hektar große Firmengelände in Wedding soll zum „Pharmacampus“ werden, in dem am Nordhafen ein neues Hochhaus als Hauptverwaltung und Konferenzzentrum entsteht. Dafür wird der bisherige Verwaltungssitz – das silberne Hochhaus an der Müllerstraße – abgerissen.

Einer der größten Berliner Arbeitgeber, die Bayer Schering Pharma AG mit rund 2000 Forschern und 2500 weiteren Beschäftigten, baut sich ein neues Quartier: Das 18 Hektar große Firmengelände in Wedding soll zum „Pharmacampus“ werden, in dem am Nordhafen ein neues Hochhaus als Hauptverwaltung und Konferenzzentrum entsteht. Dafür wird der bisherige Verwaltungssitz – das silberne Hochhaus an der Müllerstraße – abgerissen. „Unsere Planungen sind ein klares Bekenntnis zu Berlin und seinem Potenzial, sich zu einem wichtigen Pharmastandort zu entwickeln“, sagte Vorstandsmitglied Ulrich Köstlin am Donnerstag.

Vor einem Jahr hatte das Berliner Architekturbüro Barkow Leibinger den Auftrag für den Masterplan erhalten, dem das Unternehmen jetzt zustimmte. Dass Bayer Schering Pharma dies am Tag des Richtfests für die BND-Zentrale in der Chausseestraße mitteilte, ist kein Zufall: Anlässlich der Fortschritte in der Nachbarschaft „wollen auch wir ein Zeichen setzen“, sagte Sprecherin Ulrike Schröder.

Das Konzept sei „sehr langfristig“ ausgelegt und beschreibe die mögliche Entwicklung bis zum Jahr 2040, betont sie. Zurzeit könne man weder die Investitionskosten noch einen Termin für den Baubeginn nennen. Erste Vorbereitungen sind für 2011 geplant. Zuvor soll ein Auswahlverfahren starten, um ein weiteres Architektenbüro für die Gestaltung des Hauptgebäudes zu finden. Denn das Büro Barkow Leibinger sei vorrangig auf städtebauliche Entwürfe spezialisiert, sagt Schröder.

Tatsächlich zeigt das vorliegende Massemodell keine architektonischen Details. Laut der Sprecherin steht auch noch nicht fest, ob alle angedachten Neubauten errichtet werden und welche Abteilungen in die einzelnen Häuser ziehen. Es sei durchaus möglich, dass das 1973 erbaute Hochhaus mit 15 Etagen und dessen Nachfolger am Nordhafen ein paar Jahre lang „koexistieren“ werden. Andere Altbauten auf dem Gelände stammen teils noch aus den 50er bis 60er Jahren.

Große Grünflächen sollen künftig „eine hohe Aufenthaltsqualität“ ermöglichen. Und das nicht nur für Mitarbeiter: Erstmals will das Unternehmen seinen Standort an zwei Seiten – der Müllerstraße und dem Nordhafen – für Passanten öffnen. Am Ufer des stillgelegten alten Hafens ist ein Park geplant, der sich unter der Sellerstraße hindurch fortsetzt; die Straße verläuft dort bereits über eine Brücke.

Südwestlich des Firmengeländes plant der Investor Vivico in den nächsten Jahren den Bau des Geschäfts- und Wohnquartiers „Europacity“, während rund um den Hamburger Bahnhof das Kunstquartier erweitert werden soll. Auch die Nähe zum Hauptbahnhof und zum Regierungsviertel machen das Bayer-Schering-Areal immer mehr zur zentralen Lage. Die Neugestaltung des Firmensitzes sei „ein wichtiger Impuls für den Bezirk“, lobt Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erwartet, dass die Pläne auch dem Entwicklungsgebiet Heidestraße „Impulse verleihen“ und die gesamte Berliner Gesundheitswirtschaft weiter stärken.

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