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Berlin: Begrenzt einsatzbereit

Feuerwehr: Gewerkschaft gegen neue Arbeitszeitregel

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert die Neueinstellung von 300 Feuerwehrleuten. Hintergrund ist die neue EU-Richtlinie zum Arbeitsschutz, nach der ein Feuerwehrmann ab 2007 maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten darf. Derzeit sind es 55 Stunden. Wenn zum Ausgleich nicht mehr Personal eingestellt werde, führe das zu einer Verschlechterung der Leistung, sagte Klaus Krzizanowski vom GdP-Landesbezirksvorstand am Freitag. Es könnten sich die Anfahrtszeiten verlängern, dabei seien etwa bei einem Wohnungsbrand oder bei Herzinfarkten die ersten Minuten von entscheidender Bedeutung.

Die Gewerkschafter wollen am Montag gegen die drohende Verschlechterung demonstrieren. Der Protestzug zieht um 17 Uhr von der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz zum Roten Rathaus. Dort sollen 50 000 Unterschriften für mehr Personal dem Senat übergeben werden, sagte Krzizanowski. Feuerwehrchef Wilfried Gräfling kritisierte, dass die GdP nicht mit aktuellen Zahlen hantiere und „Ängste schüre“. Das Einsatzkonzept nach der EU-Richtlinie werde im September fertig sein. Sollte sich herausstellen, dass die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet sei, werde es „Signale“ geben, mehr Personal zu finanzieren.

Die Feuerwehr will vor allem nachts die Personalstärke senken. Das ist laut Gräfling ohne Sicherheitseinbußen möglich, da die Zahl der Brände beständig sinke. Zudem will die Feuerwehr für Mini-Einsätze kleinere Fahrzeuge mit nur noch zwei Mann Personal einsetzen. (mit ddp)

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