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Wenn der Senat seine Klimaschutzziele erreichen will, sind radikale Veränderungen nötig. Im Bild zu sehen: Vattenfall Kraftwerk im brandenburgischen Schwarze Pumpe und den davor befindlichen Industriepark.

© DPA

Berlin 2030: Klima und Mobilität in Zahlen

Klimaneutral soll Berlin werden - wie es um die Stadt derzeit steht? Lesen Sie hier die Daten und Fakten rund um Wasser, Luft und Land.

CO2

Wenn der Senat seine Klimaschutzziele erreichen will, sind radikale Veränderungen fällig. Zwar sank der CO2-Ausstoß von 1990 bis 2007 um 30 Prozent, aber seitdem steigt er leicht. Fürs nächste Etappenziel (minus 40 Prozent bis 2020) soll Vattenfall einen maßgeblichen Beitrag leisten (minus 50 Prozent beim Berliner Kraftwerkspark). Wenn Berlin bis 2050 „klimaneutral“ werden will, muss die Emission gegenüber 1990 um fast 90 Prozent sinken. Der BUND hat errechnet, dass dazu der gesamte Gebäudebestand energetisch saniert sowie alle Öl- und Kohleheizungen ausgemustert werden müssen.

Fläche

Von den 891 Quadratkilometern Berlin sind 96 „bebaut versiegelt“ und knapp 140 Verkehrsfläche. Als Erholungsfläche zählen gut 100 Quadratkilometer. Dazu kommen 162 Quadratkilometer Wald und 60 Wasser. Beim „Landschaftsverbrauch“, also der Versiegelung von Naturfläche, war Berlin mit 500 Quadratmetern pro Tag seit der Wende relativ sparsam. Erlaubt wären laut Schlüssel des Umweltbundesamtes bis zum Jahr 2020 maximal 8500 Quadratmeter pro Tag.

Luft

Die Berliner Luft wird langfristig sauberer – dank bleifreiem Benzin sowie moderneren Heizungen und Industrieanlagen. Problematisch bleiben Feinstaub sowie das Stickstoffdioxid, das zumeist aus Dieselmotoren kommt. Besserung ist erst mit der Abgasnorm Euro 6 für Neuwagen ab 2015 absehbar.

Lärm

Mehr als 300 000 Berliner wohnen an Straßen mit nächtlichen Lärmpegeln von über 55 Dezibel. 60 000 müssen sogar mehr als 65 Dezibel nachts und mehr als 75 tagsüber ertragen – was als definitiv gesundheitsschädlich gilt. 100 000 Menschen will der Senat bis 2025 vom Lärm entlasten. Die EU-Grenzwerte für Lärm sind übrigens nicht verbindlich.

Wasser

Dass sich Berlin aus dem eigenen Stadtgebiet mit Trinkwasser versorgt, ist für eine so große Stadt selten. Die Vorräte werden auch durch Klimawandel und wachsende Einwohnerzahl vorerst nicht knapp, zumal sich der Verbrauch seit der Wende halbiert hat.

Die Hauptstadtregion, ihre Chancen, ihre Herausforderungen - Unsere Serie "Berlin 2030" blickt in die Zukunft.

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