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Auffahrt Hohenzollerndamm. Hier soll die Demo stattfinden.

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Update

Berlin-Halensee: "Wir blockieren die Auffahrt zur A100"

Am Wochenende ist am S-Bahnhof Hohenzollerndamm ein Protest geplant: "Auch Kinder können gerne mitmachen."

Gegner des Autobahn-Neubaus in Berlin wollen am Wochenende in Berlin-Halensee demonstrieren. "Wir blockieren die A100-Auffahrt am S-Bahnhof Hohenzollerndamm", schreibt das "Aktionsbündnis A100 stoppen" auf seiner Internetseite.

"Bringt Zelte mit oder Pappe"

Der "Flashmob" - der allerdings in diesem Fall nicht geheim und spontan, sondern öffentlich auf der Internetseite www.a100stoppen.de angekündigt ist - soll nach dem Willen der Veranstalter so ablaufen: Alle Teilnehmer sollen am Sonntag, 15 Uhr, zum S-Bahnhof kommen, um 15.30 Uhr werde ein Signal ertönen ("Mit einer roten Posaune wird das Signal gegeben, auf die Autobahn-Auffahrt Richtung Funkturm zu gehen") und dann sollten die Teilnehmer doch bitte Häuser ("aus Pappe oder ein kleines Zelt") aufbauen. "Macht es Euch auf der Autobahn-Auffahrt bequem und richtet es Euch wohnlich ein", heißt es in dem Aufruf. Und: "Auch Kinder können gerne mitmachen. Die A100-Auffahrt wird sicher gesperrt."

A100-Gegner: "Lieber Wohnungen und Radstrecken"

Das Bündnis hat in der Vergangenheit schon mehrfach an bekannten Orten demonstriert, wie etwa auf der Oberbaumbrücke. Insgesamt ist es der fünfte dieser Flashmobs.

Die Gegner des Autobahnbaus bis zur Storkower Straße sehen "enorme Potentiale" auf der möglichen Autobahnstrecke. "Sie können für Wohnungsbau (z.B. auf dem ehemaligen Containerbahnhof Lichtenberg), für Gewerbe, Soziokultur und Fuß- und Radverbindungen (z.B. zwischen Spree und Ostkreuz) sowie dem Erhalt und Ausbau von Grünflächen genutzt werden."

Polizei: "Die Kundgebung ist uns bekannt"

Vor Ort werden auch Beamte der Berliner Polizei sein. "Uns ist der 'Flashmob' bekannt", sagte ein Sprecher im Polizeipräsidium. Die Kundgebung sei angemeldet; 200 Menschen würden zwischen 15 und 18 Uhr erwartet. Und nein, man gehe davon aus, dass die Demo nicht auf der A100 stattfinden werde, "sondern symbolisch auf dem Bürgersteig daneben, so wie es angemeldet ist".

Veranstalter: "Wir wollen dort zeigen, wie viel Platz die A100 einnimmt."

"Es geht uns nicht um Streit, uns geht es um die friedliche Sache, deshalb haben wir auch die Polizei informiert", sagt ein Sprecher des Bündnisses auf Nachfrage. "Wir haben auch bewusst nicht den Freitag gewählt, weil wir den Verkehr nicht unterbrechen wollen. Wir wollen zeigen, wie viel Platz so eine Autobahntrasse einnimmt. Und das ist gut am Hohenzollerndamm zu erkennen - die Fahrspuren, der Autobahndamm, die enge Bebauung der Wohnhäuser. Das ist auch besser zu erkennen an einer bestehenden Autobahn." Die Initiative fordert ein Umdenken - eine so breite Stadtautobahn gehöre nicht ins Wohngebiet.

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