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Berlin-Neukölln: Ehrverletzung löste angeblich Schießerei unter Arabern aus

Bei der wilden Schießerei unter Arabern in Neukölln ging es bekanntlich ums Geld – aber auch um die Ehre.

Dem Vernehmen nach soll Berlins bekanntester Intensivtäter Nidal R. sich in seiner „Ehre verletzt gefühlt“ haben, weil ein ehemaliger Knastkumpel Geld für ihn gesammelt hatte. Mit diesem Kapital wollte ihm sein Freund aus Gefängnistagen den Start in die Freiheit erleichtern. Am vergangenen Donnerstag trafen sich Nidal R. („Mahmoud“) und sein kleiner Bruder in einem Lokal in der Emser Straße mit dem Bekannten, der zu dem ebenfalls polizeibekannten Clan R. (ein anderer Nachname) gehören soll. Dieses Treffen soll dann so eskaliert sein, dass die „Gegenseite“ 18 Schüsse auf Nidal R. (28) und dessen jüngeren Bruder abgab.

Diese Geschichte soll Nidal R. der Polizei erzählt haben. Diese war daraufhin mit dem Spezialeinsatzkommando in zwei Wohnungen in Neukölln und Siemensstadt eingedrungen. Diese Razzien waren zwar ein Fehlschlag, trotzdem stellte sich zwei Stunden später der 33-jährige Adounis R. von der Gegenseite als Schütze. Nach bisherigem Erkenntnisstand sollen alle Schüsse von der Gegenseite abgegeben worden sein, Intensivtäter Nidal R. soll nicht geschossen haben; er gilt als Opfer.

Ob Nidal R. in dem Lokal tatsächlich aus verletztem Ehrgefühl ausrastete oder es doch um kriminelle Geschäfte ging, müsse nun geklärt werden, hieß es bei der Polizei. In der JVA Tegel soll der staatenlose Palästinenser nicht durch Drogen aufgefallen sein. Für Nidal R.s Version spreche auch, dass er in der Vergangenheit durch aufbrausende Gewalt beim kleinsten Anlass aufgefallen war. Gebessert hat er sich durch die gut drei Jahre Haft nicht. In Tegel wurde er wegen mangelnder Mitwirkung aus der sozialtherapeutischen Anstalt ausgeschlossen und musste wieder in den normalen Vollzug, hieß es.

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