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Ausgebrannter Doppeldeckerbus

© dpa

Berlin-Reinickendorf: Kaputter Scheibenwischer-Motor löste Brand in Doppeldecker aus

Die BVG hat die Ursache für ein Feuer in einem Doppeldecker Anfang Januar gefunden. Der Bus war völlig ausgebrannt, weil wohl ein Kabel am Scheibenwischermotor lose war.

Die Ursache für den Brand eines Doppeldeckers der BVG in der Nacht zum 2. Januar in Waidmannslust ist geklärt: Es war ein Defekt am Motor der Scheibenwischer im Oberdeck, die nur dazu da sind, Fahrgästen bei Regen freie Sicht nach vorne zu gewähren, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz auf Anfrage.

Der Winzling hat einen Schaden von rund 300.000 Euro verursacht. Die Scheibenwischer seien jetzt abgeschaltet worden. Wahrscheinlich habe ein loses Kabel zu dem Feuer geführt, das den Bus vollständig zerstört hat, sagte Reetz.

Nun werde untersucht, ob es Fehler in der Werkstatt oder vielleicht auch beim Hersteller gegeben habe. In mehreren Fällen habe man ähnliche Fehler gefunden. Der Fahrer hatte den Brandgeruch bemerkt und die beiden einzigen Fahrgäste im Bus zum Aussteigen aufgefordert. Als der Fahrer auch noch die Kasse retten wollte, habe der Bus bereist so stark gebrannt, dass das Geld an Bord bleiben musste, sagte Reetz. Innerhalb wenige Minuten hatte sich das Feuer über den ganzen Bus ausgebreitet.

Anders als bei der U- und Straßenbahn sind im Bus vom Gesetzgeber keine feuerhemmenden Materialien vorgeschrieben. Busse werden beim Feuerschutz behandelt wie Autos. Dass sich ein Feuer im Bus so schnell ausbreitet, ist jedoch ungewöhnlich.

Neben dem ausgebrannten Doppeldecker muss die BVG einen weiteren „Kollegen“ abschreiben. Im vergangenen Jahr war ein Autofahrer ebenfalls in Waidmannslust mit so hoher Geschwindigkeit gegen die hintere Tür eines Doppeldeckers gerast, dass sich dessen Karosserie so verzogen hat, dass der Bus nur noch Schrott ist. Der Pkw habe es fast bis zur Treppe ins Oberdeck „geschafft“, sage Reetz, Der Fahrer wurde schwer verletzt. Im Bus war nur der Fahrer, der den Bus gerade wendete. Der BVGer blieb unverletzt.

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