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Berlin-Wahl: Heiße Wahlkampfphase beginnt

Linkspartei.PDS und Grüne eröffnen am Donnerstag die heiße Wahlkampfphase. Zur Auftaktkundgebung der Linkspartei werden auch Gregor Gysi und Oskar Lafontaine erwartet.

Berlin - Außerdem wartet die Veranstaltung auf dem Pankower Garbatyplatz mit dem Spitzenkandidaten und Wirtschaftssenator Harald Wolf auf. Die Kundgebung beginnt um 16 Uhr. Die Linkspartei.PDS will die seit Anfang 2002 bestehende rot-rote Koalition fortsetzen.

Die Ex-PDS kann Hilfe dringend gebrauchen, denn Meinungsumfragen sagen ihr erhebliche Verluste voraus. Zusammen mit der Konkurrenz durch die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), die in Berlin gegen den Willen der eigenen Bundesspitze eigenständig zur Wahl antritt, könnte dies Rot-Rot die Mehrheit kosten.

Grüne hoffen auf Trendwende

Die Chancen der Berliner Grünen auf eine Koalition mit der SPD stehen nicht schlecht. In Umfragen liegen sie mit der Linkspartei annähernd gleichauf. Sollte es für eine Zweier-Konstellation nicht reichen, wäre immerhin noch Rot-Rot-Grün möglich.

SPD und FDP steigen am Samstag offiziell in den Wahlkampf ein. Berlins Regierender Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat, Klaus Wowereit, setzt gleich mehrfach auf SPD-Bundeschef Kurt Beck. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident wird nicht nur beim offiziellen Wahlkampfauftakt am Samstag präsent sein, sondern Wowereit zeitweise auch bei seiner Tour durch die Bezirke begleiten.

Unterstützung erhält Wowereit, der seit Anfang 2002 in Berlin eine rot-rote Regierung führt, auch von den SPD-Bundesministern Wolfgang Tiefensee, Frank Walter Steinmeier, Ulla Schmidt und Brigitte Zypries sowie SPD-Generalsekretär Hubertus Heil.

Angela Merkel unterstützt Pflüger

Wowereits Herausforderer, CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger, verspricht sich Rückenstärkung von der Kanzlerin. Trotz eines derzeitigen Umfragetiefs für die Union auf Bundesebene bestreitet Angela Merkel neben dem Wahlkampfauftakt am 24. August noch drei weitere Veranstaltungen. Die Hauptstadt-Union dümpelt derzeit in Umfragen bei knapp über 20 Prozent und liegt damit rund zehn Prozent hinter den Sozialdemokraten.

Auch die FDP strebt nach dem Machtverlust in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt eine Regierungsbeteiligung in Berlin an. Parteichef Guido Westerwelle, seine Stellvertreter Cornelia Pieper, Rainer Brüderle und Generalsekretär Dirk Niebel mischen im Wahlkampf an der Spree kräftig mit.

Wegen der Schwäche der Union ist ein bürgerliches Bündnis in der Hauptstadt allerdings aussichtslos. Eine Jamaika-Koalition unter Einbeziehung der Grünen scheint ebenso unwahrscheinlich wie eine "Ampel" mit SPD und der Ökopartei. (tso/ddp)

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