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Berliner Ansichteh: Bahn frei

Stefan Jacobs holt schon mal Hartmut Mehdorns Wagen

Leser der „Apotheken-Umschau“ und andere Gesundheitsexperten wissen längst: Viele Beschwerden sind psychosomatisch. Schultern verspannt, weil Kopf zu voll, so ungefähr. Was kaum jemand ahnte: Der S-Bahn geht’s genauso. Die Wagen sind ja nicht wirklich kaputt. Aber bei der Aussicht, wer da jetzt mitfahren könnte, bekamen sie Ausschlag an den Rädern und blieben lieber in der Werkstatt. Beweise gefällig? Bitte sehr: Der weitgehende Zusammenbruch des Betriebes fiel fast auf den Tag genau mit der Rückgabe von Hartmut Mehdorns Dienstwagen zusammen. Ein schwarzer Mercedes mit grüner Umweltplakette, der jetzt bei einem Gebrauchtwagenhändler am Rhein und für 46 900 Euro im Internet steht. Ein günstiges Angebot angesichts von 210 000 Euro Neupreis und erst 60 000 Kilometern Laufleistung. Mehdorn ist demnach entweder viel Bahn gefahren oder viel Kurzstrecke. Außerdem sind elektrisch verstellbare Rücksitze, unplattbare Reifen und B4- Panzerung an Bord. B4 hält allerdings nur Kleinkaliberbeschuss aus. Dann ist die Sache vielleicht doch anders als gedacht. Und Mehdorn gar nicht auf die S-Bahn umgestiegen, sondern auf eine höhere Sicherheitsklasse.

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