zum Hauptinhalt

Berliner Ansichten: Auswärts!

Anke Myrrhe freut sich auf die Nebenwirkungen von Herthas Public Viewing

Es könnte ein offener Schlagabtausch werden. 25 000 Fans auf der einen Seite der Straße und 20 000 auf der anderen. Die einen auf den Sitzen des Olympiastadions, die anderen gegenüber in der Waldbühne. Sie alle unterstützen denselben Fußballverein, wurden jedoch aus bekannten Gründen für ein Spiel voneinander getrennt. Public Viewing heißt heute die Lösung für alles. Doch ist Hertha sich auch der Gefahren bewusst, die diese Liveübertragung des Heimspiels birgt?

Da ist zum Beispiel der Schall. Wenn die Fans im Stadion jubeln, könnten jene in der Waldbühne das hören, obwohl das zeitverzögerte Fernsehsignal den Treffer noch gar nicht gesendet hat. Und umgekehrt könnte die gute Stimmung der in die Waldbühne ausgegliederten Ostkurve zeitverzögert im Stadion ankommen und Fußballer sowie verbleibende, vokal ungeübte Fans verschrecken.

Und wenn die Sonne rechtzeitig zur entscheidenden Phase um 16.45 Uhr so tief steht, dass in der Waldbühne niemand mehr etwas sieht? Dann hilft nur noch die Radiokonferenz auf die Lautsprecher zu legen und wie bei einem Auswärtsspiel Fußball zu hören. Auswärts ist Hertha schließlich ohnehin besser.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false