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Berliner Ansichten: Bernd Matthies analysiert Schröders Rückkehr in den Kleingarten

Nichts gegen Kleingärten. In ihnen wohnen Wähler, viele Wähler, und diese Wähler sind als reizbar bekannt.

Nichts gegen Kleingärten. In ihnen wohnen Wähler, viele Wähler, und diese Wähler sind als reizbar bekannt. Laubenpieperverachtung wäre also für Politiker der direkte Weg ins Aus - kein Wunder, dass die Karriere Gerhard Schröders einen einsamen Höhepunkt erreichte, als er sich einst zwischen Buchsbaumhecke und Klarapfelbaum niederließ und den berühmten Satz aussprach: "Hol mir mal 'n Bier, sonst streik ich hier".

Allerdings spricht wenig dafür, dass Schröder nun wieder im Kommen ist, nur weil er am Freitag im Gefolge des wahlkämpfenden Genossen Benneter auf der Zehlendorfer Scholle aufschlug. Immerhin: Er fühlt sich wohl im Grünen, das wurde deutlich. Und wenn die Deutschen einen Kanzlerdarsteller zu wählen hätten: Er kann Kanzler, immer noch, da hätte sogar Juror Günter Jauch nichts zu meckern.

Der Kleingarten ist damit immerhin als zentraler Wahlkampfort wieder im Bewusstsein. Wir empfehlen allen Politikern dringend, jetzt die Termine zu buchen: Wer die Schrebergärtner hat, der hat zumindest immer jemanden, mit dem er mal 'n Bier trinken kann.

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