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Berliner Ansichten: Ulrich Zawatka-Gerlach über ein Museum, das wir dringend brauchen

Manchmal sind große Koalitionen gar nicht so schlecht. Sie taugen sogar für eine Revolution, jedenfalls dann, wenn diese schon zwanzig Jahre her ist – und friedlich verlief.

Manchmal sind große Koalitionen gar nicht so schlecht. Sie taugen sogar für eine Revolution, jedenfalls dann, wenn diese schon zwanzig Jahre her ist – und friedlich verlief. Worüber wir heute alle nur froh sein können. Im Ernst: Es ist gut und richtig, dass von der CDU bis zu den Linken im Landesparlament ein Projekt unterstützt wird, das die Opposition und den Widerstand in der DDR erforschen und öffentlich zugänglich machen soll. Zwar gibt es schon das sehr verdienstvolle Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig, aber es kann auch im Ausland niemand so recht verstehen, warum Berlin diesen Aspekt der deutschen Teilungsgeschichte bisher weitgehend ausgespart hat. Viele Ausstellungen und Gedenkstätten erinnern an die Repression in der DDR und an die Opfer, im Mittelpunkt des Gedenkens steht die Mauer. Daran sollte und wird sich auch nichts ändern, trotzdem gehört in die Hauptstadt Berlin auch ein institutionelles Erinnern an die friedliche Revolution 1989/90 und an den demokratischen Widerstand, lange bevor die DDR an sich selbst zugrunde ging. Bundesregierung und Senat sollten sich beeilen, der schönen Idee auf die Beine zu helfen. (Mehr zum Thema.)

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