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Berlin: Berliner arbeiten länger

68 Stunden über dem Bundesdurchschnitt

Die Berliner haben fast die Nase vorn, wenn es um die bundesweite Durchschnittsarbeitszeit geht. Im vergangenen Jahr arbeitete jeder Erwerbstätige in der Hauptstadt durchschnittlich 1503 Stunden – und damit 68 Stunden mehr als die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit in Deutschland beträgt, teilte das Statistische Landesamt Berlin mit.

Berlin steht damit in der Tabelle der Bundesländer an zweiter Stelle. Spitzenreiter ist Thüringen mit durchschnittlich 1515 Stunden jährlicher Arbeitszeit pro Erwerbstätigem. Am kürzesten wurde dagegen mit 1398 Stunden in Nordrhein–Westfalen gearbeitet.

Die Verteilung der Arbeitsstunden zeige deutlich, dass in allen neuen Bundesländern durchweg mehr gearbeitet werde als in den alten Ländern, hieß es beim Statistischen Landesamt. Hauptursache für die Unterschiede seien die tariflich festgelegten Arbeitszeiten in den neuen Ländern, die über denen der alten Länder liegen. Zudem sei der Anteil der geringfügig Beschäftigten in den neuen Ländern niedriger als in den alten Ländern.

Insgesamt seien von den rund 1,54 Millionen Erwerbstätigen in Berlin im vergangenen Jahr rund 2,3 Milliarden Arbeitsstunden erbracht worden. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der leichte Rückgang lasse sich auf eine niedrigere Anzahl an Arbeitstagen im Jahr 2005 zurückführen, heißt es beim Statistischen Landesamt.

Die Arbeitszeitverteilung in den einzelnen Berliner Wirtschaftszweigen war sehr unterschiedlich. So habe das Produzierende Gewerbe – insbesondere das Baugewerbe – mit einer Pro-Kopf-Arbeitszeit von 1561 Stunden den größten Anteil am Arbeitsvolumen. Beschäftigte im Dienstleistungsbereich mussten dagegen nur 1493 Stunden aufbringen. Das waren trotzdem 90 Stunden mehr als im Bundesdurchschnitt.

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