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Berliner Banken: HSH Nordbank interessiert sich für Landesbank

Die HSH Nordbank will sich für die zum Verkauf stehende Landesbank Berlin bewerben. Die Bank begründet dies damit, dass auch andere öffentliche Banken eigene Angebote abgeben.

Frankfurt/Main - "Wir werden offiziell unser Interesse bekunden", sagte Vorstandsvorsitzender Hans Berger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge. Ursprünglich wollte sich die HSH Nordbank dem Bericht zufolge lediglich an der Offerte der Sparkassen-Organisation beteiligen. Berger begründet den Strategiewechsel damit, dass der öffentlich-rechtliche Bankenverbund nicht einheitlich und gemeinschaftlich in Berlin antrete. Einzelne Landesbanken wie die LBBW und die BayernLB hätten bereits angekündigt, eigene Angebote abzugeben. Die HSH Nordbank ging im Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein hervor und verfügt nach eigenen Angaben über eine Bilanzsumme von rund 192 Milliarden Euro bei weltweit rund 4400 Mitarbeitern.

Auch von der WestLB wird dem Bericht zufolge erwartet, dass sie noch ihren Hut in den Ring wirft. Der Vorstand trifft die Entscheidung unter Vorsitz von Thomas Fischer am Montagmorgen. Nur noch bis Montag 12 Uhr mittags haben alle Interessenten Zeit, sich beim Verkäufer, dem Berliner Senat, zu melden.

Das Land Berlin muss nach einer Entscheidung der EU-Kommission bis Ende 2007 seinen Anteil an der ehemaligen Bankgesellschaft Berlin, die inzwischen in Landesbank Berlin (LBB) umbenannt wurde, verkaufen. Dies war die Auflage der EU bei der Genehmigung von Milliardenhilfen für die in eine Schieflage geratene Bankgesellschaft. Das erwartete Bietergefecht dreht sich allerdings nicht so sehr um die Landesbank Berlin als vielmehr um deren Tochter Berliner Sparkasse mit ihren knapp zwei Millionen Kunden. (tso/ddp)

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