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Berliner Bankenskandal: Ex-Bankchef muss 50.000 Euro zahlen

Das Landgericht Berlin hat ein Verfahren wegen Untreue gegen den früheren Vorstandschef der Berliner Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, gegen Zahlung von 50.000 Euro eingestellt.

Berlin - Im Prozess, der sich auch gegen den ehemaligen Geschäftsführer einer Immobilientochter der Bankgesellschaft Berlin, Manfred Schoeps, richtet, geht es um ein fragwürdiges Kredit- und Immobiliengeschäft. Ex-Konzernchef Rupf muss sich daneben seit Juni 2005 im so genannten Berliner Bankenprozess wegen Untreue im Zusammenhang mit der Millionenkreditvergabe an Aubis vor dem Landgericht verantworten. Auch der Mitangeklagte Schoeps steht in einem Parallelverfahren wegen Steuerhinterziehung vor Gericht.

Rupf soll im Mai 1997 einem von IBG-Manager Schoeps vorbereiteten Kaufvertrag für eine Zehlendorfer Villa für umgerechnet rund 1,48 Millionen Euro zugestimmt haben, obwohl bekannt gewesen sei, dass der Kaufpreis um mindestens 600.000 Euro zu hoch angesetzt war. Verkäufer der Villa war ein ehemaliger Geschäftsführer einer Tochter der IBG, dem Schoeps ein Privatdarlehen gewährt haben soll.

Mit dem überteuerten Ankauf hätten die Angeklagten nicht nur einen "Imageschaden von der Bankgesellschaft" abwenden wollen. Schoeps habe auch das Interesse verfolgt, dadurch über 200.000 Euro und somit zumindest "teilweise" sein Privatdarlehen zurückzubekommen, hieß es. Das Verfahren gegen Schoeps wird am 22. Januar fortgesetzt. (tso/ddp)

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