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BERLINER Chronik: 15. September 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über Pläne für das DHM im Gropius-Bau

Auf heftigen Widerstand stieß gestern der jüngste Senatsbeschluß über die Einrichtung eines „Deutschen Historischen Museums“ im Gropius-Bau. An der Gesprächsrunde nahmen auch Akademiepräsident Günter Grass und Kultursenator Volker Hassemer (CDU) teil. Grass sprach zu Beginn von dem „eigentlich Ärgerlichen“, daß bisher kein schlüssiges Konzept für ein Historisches Museum vorliege, dennoch aber Beschlüsse über die Zukunft des Gropius-Baus gefaßt worden seien. Er befürchtet, daß ein Deutsches Historisches Museum lediglich als Gegenstück zum „Museum für Deutsche Geschichte“ in Ost-Berlin fungieren könnte. In der von Hassemer ausgearbeiteten Senatsvorlage heißt es unter anderem: „Der Gropius-Bau ist der beste Standort für das künftige Deutsche Historische Museum. Die beiden anderen Standorte – Reichstag und Zitadelle – die öffentlich diskutiert worden sind, können nur als weniger geeignet angesehen werden“.

Gegründet wurde das DHM 1987. Den Architekturwettbewerb gewann ein Jahr später Aldo Rossi. Geplanter Standort: der Spreebogen. Nach dem Fall der Mauer wurde dort aber das Kanzleramt gebaut. Das DHM zog in das Zeughaus Unter den Linden. 1991 gab es die erste Ausstellung. Im Mai 2003 wurde der neue Anbau von I.M. Pei eröffnet.

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