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BERLINER Chronik: 3. Mai 1983

Vor 25 Jahren forderte die SPD mehr Lehrer für Ausländerkinder

Schulsenatorin Laurien lehnt bessere „Bemessungskriterien“ für ausländische Kinder in Kreuzberg ab, will die Schulsituation in dem besonders belasteten Bezirk aber durch gezielte Einzelmaßnahmen zugunsten der Integration verbessern. Die SPD-Fraktion hatte im parlamentarischen Schulausschuß gefordert, daß Ausländerkinder in der Grund- und Hauptschule in Kreuzberg grundsätzlich „doppelt gezählt“ werden sollten. Die Bemessungsgrundlage ist wichtig für die Frage, wie viele Kinder durchschnittlich von einem Lehrer unterrichtet werden. Für die SPD sagte ihr Abgeordneter Schürmann, daß die Kreuzberger „Sondersituation Sondermaßnahmen erfordert“. Andere Überlegungen als eine deutliche Verbesserung der Bemessungsgrundlage führten offenbar nicht zum Ziel der Integration.

Migranten mit Sprachproblemen bekommen auch heute keine doppelte Lehrerzumessung, sondern nur einen kleinen Personalzuschlag. Im Übrigen herrschen die damals nur in Kreuzberg vorhandenen Probleme heute in allen Innenstadtbezirken.

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