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BERLINER Chronik: 31. Januar 1987

Sowjetunion fürchtet Laserforschung Nur wenige Kirchenmitglieder im Osten.

Die sowjetische Regierung hat Bedenken gegen das im Dezember 1986 gegründete West-Berliner Forschungsinstitut für Festkörperlaser. Der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Gennadi Gerassimow, äußert die Befürchtung, das Institut könne nicht nur am westeuropäischen Technologieprogramm Eureka für die friedliche Nutzung der Kernenergie teilnehmen, sondern „im Laufe der Zeit" auch in das amerikanische Raketenabwehrprogramm DSI einbezogen werden. Dies wäre mit dem entmilitarisierten Status West-Berlins nicht vereinbar. An dem Institut, das eine GmbH ist, sind Privatfirmen, die Fraunhofer-Gesellschaft und das Land Berlin über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft beteiligt.

Nach Schätzung der evangelischen Kirche gehören nur noch sieben Prozent der Ost-Berliner einer Gemeinde an. In West-Berlin sind es gut 50 Prozent. Der Anteil der evangelischen Christen an der Gesamtbevölkerung der DDR wird auf rund 30 Prozent geschätzt. Genaue Zahlen gebe es allerdings nicht, da die DDR seit der Volkszählung von 1964 die Religionsstatistik nicht mehr fortgeführt habe und die Kirche über kein eigenes Meldewesen verfüge. Brigitte Grunert

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