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BERLINER Chronik: 7. Januar 1987

Vor 25 Jahren verebbte der Strom von Asylbewerbern nach West-Berlin.

Die Zahl der in West-Berlin eintreffenden Asylbewerber ist in den letzten Monaten drastisch zurückgegangen, wie Innensenator Wilhelm Kewenig (CDU) konstatiert. Der Grund: Nach langem Drängen der Bundesregierung erlaubt die DDR Ausländern seit dem 1. Oktober 1986 den Transit nach West-Berlin nur noch, wenn sie über ein Einreisevisum eines „anderen Staates“ verfügen. Zuvor fuhren sie einfach vom im Ostteil gelegenen Flughafen Schönefeld nach West-Berlin. 1986 kamen insgesamt 32 567 Asylbewerber, seit dem 1. Oktober waren es aber lediglich 294, darunter 145 aus Polen.

Im Beisein führender SED-Funktionäre findet in Ost-Berlin im Haus der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDPD) die Trauerfeier für Lothar Bolz statt, der am 29. Dezember im Alter von 83 Jahren starb. Bolz war von 1953 bis 1965 Außenminister der DDR, außerdem viele Jahre stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats sowie Vorsitzender der NDPD und der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Brigitte Grunert

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