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BERLINER Chronik SERIE: 14. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Erhard eröffnet die Industrieausstellung und ein 25-Jähriger wird erschossen

Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard bekundet bei der Eröffnung der Industrieausstellung am Funkturm, Berlin leiste einen historischen Beitrag zum Zusammenschluss der westlichen Welt, die Haltung Berlins angesichts der östlichen Bedrohung habe die europäische Integration schneller vorangetrieben als gedacht. Die Bundesrepublik werde „bis zum Letzten“ für Berlin einstehen und „jedes Opfer“ dafür bringen. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt betont, die Ausstellung müsse sich zu einem „Schaufenster unseres Selbstbehauptungswillens“ entwickeln. Vertreten sind 855 Aussteller, davon 162 aus dem Ausland.

Zum bevorstehenden Parteitag der KPdSU in Moskau widmet das FDJ-Blatt Junge Welt der deutschen Zukunft eine Beilage. Darin ist von dem „Wunschtraum“ eines wiedervereinigten Staates unter dem Namen „Deutsche Sozialistische Republik“ mit der Hauptstadt Berlin die Rede.

Beim Versuch, vom Ostufer der Spree an der Schillingbrücke zum Westufer zu schwimmen, wird der 25-jährige Werner Probst von Vopos beschossen. Als er die Ausstiegsleiter an der westlichen Kai-Mauer erreicht, trifft ihn eine Kugel tödlich. Brigitte Grunert

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