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BERLINER Chronik SERIE: 16. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Kaum ein West-Berliner fährt S-Bahn SPD will Boykottaktion fortsetzen

Der Berliner SPD-Landesvorstand propagiert die Fortsetzung des S-Bahn-Boykotts in West-Berlin, zu dem als Reaktion auf den Bau der Mauer aufgerufen worden ist, um der, in Regie der DDR-Reichsbahn fahrenden S-Bahn, Einnahmen zu entziehen. Der Boykott sei „politisch wichtig, er entspricht der solidarischen Haltung mit unseren Brüdern und Schwestern im Ostteil der Stadt“, heißt es in der SPD-Erklärung. Im Berufsverkehr werden pro Tag durchschnittlich nur noch 20 000 S-Bahn-Fahrgäste gezählt, vor dem 13. August waren es 400 000.

Ein Angehöriger der Räumkommandos in der Bernauer Straße nutzt die Gelegenheit zur Flucht aus einem Grenzhaus. In der Frühstückspause tritt er ans Fenster in der ersten Etage und gibt einem West-Berliner Lieferwagen einen Wink. Der fährt an das Haus heran, und blitzschnell springt der Mann auf die Ladefläche. Auf diese Weise leistete schon ein Kieswagen Fluchthilfe. In der Liesenstraße (Wedding) fliegt eine Kugel durchs Fenster eines West-Hauses. Die Frau in dem Zimmer kommt mit dem Schrecken davon. Die West-Polizei meldet: „Der Schuss wurde eindeutig von einem Volkspolizisten abgegeben. Ein Grund war nicht vorhanden.“ Gru

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