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BERLINER Chronik SERIE: 17. April 1961 Jahre Mauerbau

Die SED dringt darauf, dass West-Berlin eine entmilitarisierte Freie Stadt wird

Täglich fordert nun die SED, West-Berlin müsse eine Freie Stadt werden. Sogar in einem Glückwunschtelegramm der SED Spandau an die Sowjetische Botschaft Unter den Linden zum Weltraumflug Juri Gagarins hieß es: Diese Leistung „vermittelt uns neue Kraft im Kampf für den Frieden und die Verständigung sowie für eine entmilitarisierte Freie Stadt Westberlin“. Die West-Post hat das Telegramm nicht befördert. Auf den Protest im SED- Zentralorgan Neues Deutschland reagiert der Tagesspiegel, indem er den Text im Wortlaut veröffentlicht und auf die Telegrafenordnung verweist. Danach werden Privattelegramme zurückgewiesen, „deren Inhalt die staatliche Sicherheit gefährdet, gegen die Gesetze, die öffentliche Ordnung oder die guten Sitten verstößt“. Paul Verner, SED-Chef Ost-Berlins, spricht in Spandau. Das Neue Deutschland zitiert ihn mit dem Satz, West-Berlin müsse „bis zur Wiedervereinigung eine entmilitarisierte Freie Stadt“ werden, „damit Frieden, Sicherheit und Fortschritt in Westberlin einziehen können“. Die West-Presse ignoriert den Auftritt. Gru

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