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BERLINER Chronik SERIE: 9. Mai 1961 Jahre Mauerbau

Nazi-Verbrecher in der Kripo und Siegesfeier in der Sowjetunion

In West-Berlin wird ein 46-jähriger Kriminalkommissar vom Sittendezernat unter dem Verdacht verhaftet, als SS-Untersturmführer 1942 in der Ukraine an der Erschießung von 1200 Juden beteiligt gewesen zu sein. Der Mann wurde bereits Anfang des Jahres 1960 wegen falscher Angaben im Personalbogen vom Dienst suspendiert.

Sozialsenator Kurt Exner wirbt in Städten und Gemeinden im Bundesgebiet um Ferienplätze für bedürftige West-Berliner über 65 Jahre. Der Deutsche Städtetag empfiehlt, die Aktion zu unterstützen. 1960 konnten 2400 alte Berliner in westdeutschen Erholungsheimen Ferien machen, diesmal sollen es möglichst 1000 mehr sein. Im Berliner Haushalt sind dafür 270 000 DM eingeplant. 16,5 Prozent der West-Berliner sind älter als 65, im Bundesdurchschnitt sind es 10,5 Prozent. Umfangreich ist das Erholungsprogramm des Senats für Kinder. In den Sommerferien stehen diesmal Plätze für 46 400 Kinder in westdeutschen Heimen und Zeltlagern zur Verfügung.

In Moskau wird der Jahrestag des Kriegsendes gefeiert. Der „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland ist Nationalfeiertag in der UdSSR. Über den Roten Platz rasseln Panzer und marschieren Soldaten. Die Partei- und Staatsführung nimmt wie jedes Jahr die Parade vom Dach des Lenin-Mausoleums ab. In der DDR war der „Tag der Befreiung“ am 8. Mai arbeitsfrei – diese Regelung wurde 1967 abgeschafft. Gru

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