zum Hauptinhalt

Berlin: Berliner Händler sehen schwarz

Die Einzelhändler in der Stadt geraten immer tiefer in die Krise. Nach elf verlustreichen Jahren sei auch 2003 keine Trendwende zu erwarten, sagte Geschäftsführer Nils BuschPetersen vom Einzelhandelsverband am Freitag.

Die Einzelhändler in der Stadt geraten immer tiefer in die Krise. Nach elf verlustreichen Jahren sei auch 2003 keine Trendwende zu erwarten, sagte Geschäftsführer Nils BuschPetersen vom Einzelhandelsverband am Freitag. Allein im Vorjahr sanken die Umsätze in Berlin um 7,4 Prozent. Sogar um 30 Prozent gingen die Einnahmen der Möbelgeschäfte zurück. Gleichzeitig verloren 2200 Beschäftigte von Kaufhäusern und Läden ihren Job. Derzeit arbeiten dort noch 66 500 Menschen.

Schon jetzt gebe es eine halbe Million Quadratmeter Verkaufsfläche zu viel, sagte Verbandspräsident Bernd Rückert. Besonders scharf kritisierten die Handelsvertreter in ihrer Jahresbilanz die Genehmigung von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) für das geplante Einkaufszentrum zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke. Dadurch seien Ausbauvorhaben von Kaufhof und Wal-Mart am Alex bedroht. Mit deutlich weniger Kunden müssten auch die Potsdamer-Platz-Arkaden rechnen.

Lob und Tadel gab es für die geplante Verlängerung der Ladenöffnungszeiten auf 20 Uhr an Sonnabenden, die möglicherweise ab Juli gelten wird. Das Vorhaben der Bundesregierung nutze dem Handel, urteilte Busch-Petersen. Trotzdem sei die vollständige Abschaffung des Ladenschlusses nötig. Nach Schätzung des Verbandes planen 3500 Händler, längere Verkaufszeiten an Sonnabenden regelmäßig zu nutzen. CD

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false