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Berliner Schule: Bombenalarm aus Prüfungsangst

Nach fünf Monaten haben Ermittlungsbehörden die Bombendrohung in einer Schule im Stadtteil Moabit aufgeklärt. Der inzwischen geständige Täter gab als Begründung an, seine "berufliche Karriere" sei ruiniert.

Berlin - Ein 19-Jähriger habe gestanden, Mitte Dezember 2006 einen Koffer mit einer angehefteten Todesdrohung vor dem Eingang des Oberstufenzentrums Banken und Versicherungen (OSZ) abgestellt zu haben, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Als Motiv gab er an, dass er an diesem Tag eine Klausur hätte schreiben müssen und er dies verhindern wollte.

Ein Hausmeister hatte den Koffer entdeckt. Auf dem daran angehefteten Zettel wurde angedroht, dass die gesamte Ausbildungsstätte mitsamt Schülern und Lehrern "in die Luft fliegt", wenn das Gepäckstück geöffnet wird. Zur Begründung schrieb der Täter, seine "berufliche Karriere" sei ruiniert. Der letzte Satz auf dem Zettel lautete: "Tick, Tick, Tick, die Zeit läuft". Nach umfangreichen Evakuierungs- und Sicherungsmaßnahmen wurde der Koffer mit einem Wassergewehr gesprengt. Darin befand sich Mehl.

Die Polizei verdächtigte anfänglich einen 18-Jährigen, was sich jedoch nicht bestätigte. Im Zuge der weiteren Ermittlungen kam die Justiz dem 19-Jährigen auf die Spur. Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben dazu, ob gegen ihn ermittelt oder gar Anklage erhoben wird. (tso/ddp)

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