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Berlin: Berliner Schulen: Deutschkenntnisse der Erstklässler sollen geprüft werden

Die Senatsschulverwaltung will mehr über die Deutschkenntnisse der künftigen Erstklässler erfahren. Deshalb sollen die diesjährigen Einschulungsuntersuchungen in den Bezirken mit hoher Ausländerrate gleich mit so genannten Sprachstandsmessungen einhergehen.

Die Senatsschulverwaltung will mehr über die Deutschkenntnisse der künftigen Erstklässler erfahren. Deshalb sollen die diesjährigen Einschulungsuntersuchungen in den Bezirken mit hoher Ausländerrate gleich mit so genannten Sprachstandsmessungen einhergehen. Es handelt sich um Mitte, Kreuzberg-Friedrichshain, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg. Zum übernächsten Schuljahr ist sogar eine berlinweite Erhebung geplant. Man müsse der "wachsenden Spracharmut gezielte Maßnahmen" entgegensetzen und deshalb die Defizite zunächst genau ermitteln, begründete Schulsenator Klaus Böger (SPD) die aufwändigen Erhebungen.

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Böger berief sich auf langjährige Erfahrungen mit derartigen Tests in Wedding, die einen immensen Förderbedarf auch bei deutschen Kindern offenbart hatten. Wie berichtet, offenbarte die Erhebung bei über 75 Prozent der Kinder gravierende Mängel bei der Beherrschung der deutschen Sprache. Sie sollen zusätzlich gefördert werden. Die Erhebung brachte auch zutage, dass selbst langjähriger Kindergarten- oder Vorschulbesuch keine Garantie dafür ist, dass ein Kind gutes Deutsch spricht.

Gestern wurden die Grundschulleiter von Friedrichshain-Kreuzberg erstmals über das Verfahren der Sprachstandsmesung informiert. Kommende Woche geht es in Mitte weiter. Die Einschulungsuntersuchungen beginnen im Frühjahr 2002. Anschließend sollen die Ergebnisse ausgewertet und in den Planungen für das kommende Schuljahr umgesetzt werden. Dies bedeutet, dass die Schulen auch frühzeitig zusätzlichen Personalbedarf anmelden können. Wie berichtet, hatte sich der rot-grüne Senat darauf geeinigt, dass die Klassenfrequenzen generell um zwei Kinder abgesenkt werden können, wenn über 40 Prozent der Kinder Sprachschwierigkeiten haben.

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