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Berliner Zoo: Harsche Kritik an Tierpark und Zoo

Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hat am Montag erneut die Zustände in Tierpark und Zoo scharf kritisiert und Aufklärung durch den Senat gefordert. Die Zuständigen im Zoo weisen jeden Vorwurf zurück und nennen die Kritik einen "persönlichen Kleinkrieg" von Hämmerling.

Ihre Vorwürfe richteten sich gegen Zoo-und Tierparkchef Bernhard Blaszkiewitz. Die Fördergesellschaft von Tierpark und Zoo stellte sich ausdrücklich hinter Blaszkiewitz und forderte Hämmerling auf, ihr Mandat niederzulegen.

Blaszkiewitz arbeite weiter mit einem Tierhändler zusammen, der seit zwei Jahren keine Genehmigung mehr habe, kritisierte Hämmerling. Zudem finde unter Blaszkiewitz "eine verantwortungslose Tiervermehrung" statt. Die Zootiere würden zur Handelsware. Gut geführte Zoos erkenne man unter anderem daran, "dass die Tiere dort alt werden dürfen". Zudem forderte Hämmerling mehr Transparenz zum Verbleib der Tiere.

Persönlicher Kleinkrieg gegen Blaszkiewitz?

Die "Hasstiraden von Hämmerling gegen die Hauptstadtzoos" seien widerlich, betonte der Vorsitzende der Fördergesellschaft Thomas Ziolko. Es handele sich offenbar um einen "persönlichen Kleinkrieg" gegen Blaszkiewitz. Nach Darstellung von Ziolko halten sich Zoo und Tierpark beim Tierhandel an die nationale und internationale Gesetzgebung. Der Handel mit Tieren nutze einer "wirksamen Populationsplanung, die für den Artenschutz von ausschlaggebender Bedeutung" sei. Diese sei notwendig, um das Aussterben ganzer Tierarten zu verhindern.

Bereits im April musste der Zoo- und Tierparkdirektor vor dem parlamentarischen Gesundheitsausschuss Rede und Antwort stehen. Damals wies er ähnliche Vorwürfe zurück. (saw/ddp)

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