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Berlin: Berlins Doktoren müssen beweisen, wie gut sie sind

Immer mehr ambulante Leistungen der niedergelassenen Ärzte Berlins unterliegen der Qualitätskontrolle durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV). 2001 war nur jede dritte Untersuchungs- und Behandlungsmethode geprüft, drei Jahre schon jede zweite, heißt es im gestern veröffentlichten Qualitätsbericht 2004 der KV.

Immer mehr ambulante Leistungen der niedergelassenen Ärzte Berlins unterliegen der Qualitätskontrolle durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV). 2001 war nur jede dritte Untersuchungs- und Behandlungsmethode geprüft, drei Jahre schon jede zweite, heißt es im gestern veröffentlichten Qualitätsbericht 2004 der KV. Zu den überprüften Leistungen gehören zum Beispiel Untersuchungen mit einem Linksherzkatheter. Dabei müssen die Mediziner nachweisen, dass sie jährlich mindestens 100 dieser Untersuchungen durchführen. Die Idee dahinter: Wer eine Leistung oft anbietet, hat Routine und handelt sicherer. Oder: Zu den rund 70 Doktoren in Berlin, die Darmspiegelungen anbieten, kommen zweimal im Jahr Prüfer und testen den hygienischen Zustand der Geräte. Ärzte, die Röntgenuntersuchungen der weiblichen Brust (Mammographie) durchführen, müssen an 50 Aufnahmen von 25 ihnen unbekannten Frauen zeigen, wie genau sie Röntgenbilder auswerten können.

In zehn Fällen seien die Mängel so schwer gewesen, dass die Doktoren diese Leistungen für gesetzlich Versicherte nicht mehr erbringen dürfen. Darunter waren zwei Ärzte, die Ultraschall-Untersuchungen anboten und dabei Aufnahmen von weit unterdurchschnittlicher Qualität anfertigten. 44 Ärzte verloren ihre Mammographie-Genehmigung, weil sie nicht zur Nachprüfung erschienen.

Seit Sommer diesen Jahres veröffentlicht die KV Angaben zu den qualitätsgesicherten Leistungen in ihrer Online-Arztsuche. I.B.

Weitere Informationen unter www.kvberlin.de

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