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Berlin 2018: Abschlepp-Marathon auf der Frankfurter Allee.

© IMAGO/OLAF WAGNER

Tagesspiegel Plus

Berlins „Polizeibeobachter“: Wenn er einen Falschparker sieht, wählt er die 110

Andreas Schwiede ist Berlins wohl engagiertester Verkehrsaktivist. Er hat einen etwas anderen Ansatz als der „Anzeigenhauptmeister“: Er lässt Falschparker lieber gleich abschleppen. Bringt das etwas?

Auf den Straßen Berlins gilt oftmals das Recht des Stärkeren. Zweite Reihe, Radweg, Bürgersteig, Busspur: Wer ein Auto hat, muss es irgendwo abstellen, da nehmen es viele nicht so genau. Denn: Falschparken hat in Berlin relativ selten ernsthafte Konsequenzen. Die Bußgelder sind im europaweiten Vergleich eher niedrig – wenn überhaupt kontrolliert wird. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin bis Ende September mehr als zwei Millionen Verkehrsordnungswidrigkeiten wegen falsch abgestellter Fahrzeuge erfasst. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Und sehr wenige der Privatanzeigen werden überhaupt verfolgt.

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