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Berlin: Beschäftigte ließen Waren für mehrere 100 000 Mark mitgehen

Wie im Selbstbedienungsparadies scheinen sich die Metro-Angestellten gefühlt zu haben, die in den vergangenen sechs Monaten ihren Arbeitgeber um Waren im Wert von mehreren 100 000 Mark erleichterten. Drei Verdächtige wurden in der Nacht zu Mittwoch in Pankow auf frischer Tat festgenommen, neun weitere am Mittwochnachmittag.

Wie im Selbstbedienungsparadies scheinen sich die Metro-Angestellten gefühlt zu haben, die in den vergangenen sechs Monaten ihren Arbeitgeber um Waren im Wert von mehreren 100 000 Mark erleichterten. Drei Verdächtige wurden in der Nacht zu Mittwoch in Pankow auf frischer Tat festgenommen, neun weitere am Mittwochnachmittag.

Überführt wurden sie durch eine Privat-Detektei, die von der Geschäftsleitung eingeschaltet worden war, nachdem über Wochen hinweg die Fehlbestände im Lager, zu dem nur Mitarbeiter Zutritt haben, kein Ende genommen hatten. Seit dem 5. November hatten die Privatdetektive vorwiegend nachts das Gelände observiert.

Als Haupttäter gilt ein 35-jähriger Schichtleiter der Metro an der Buchholzer Straße. Der Mann und seine Mitarbeiter waren für das Auffüllen der Regale zuständig. Der Schichtleiter ließ seit rund sechs Monaten während seines Dienstes Kollegen ins Lager, die sich dann reichlich bedienten: Computer, Elektrogeräte, Spielwaren, Bekleidung, Lebensmittel und inbesondere Zigaretten schafften sie drei bis vier Mal pro Woche fort. Einen Teil der Beute konnte die Polizei am Mittwoch während ihrer Durchsuchungen in 24 Wohnungen sicherstellen.

Zunächst nutzten nur wenige Eingeweihte die kostenfreie "Einkaufsmöglichkeit". Durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfuhren aber immer mehr Mitarbeiter davon. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen 22 verdächtige Männer und Frauen im Alter von 22 bis 53 Jahren wegen Betriebsdiebstahls. Mehrere der Festgenommenen hätten ihre Tatbeteiligung gestanden, teilte ein Polizeisprecher mit.

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