zum Hauptinhalt

Berlin: Betrug am Bau: Beamte angeklagt

Sie bezahlten auch Leistungen, die gar nicht erbracht wurden

Sie bezahlten überhöhte Baupreise aus der Landeskasse, rechneten Bauleistungen ab, die gar nicht erbracht wurden und kungelten offenbar mit der Geschäftsleitung von Bauunternehmen: Deshalb hat die Staatsanwaltschaft jetzt gegen zwei frühere Mitarbeiter der Senatsbauverwaltung Anklage erhoben. Beide Beamte wurde bereits wegen der Vorwürfe entlassen. Zugleich klagte die Staatsanwaltschaft vier hochrangige Mitarbeiter von Baufirmen an. Sie sollen mit den beiden Männern ein Kartell gebildet und für einen der Angeklagten als Dankeschön kostenlose Bauleistungen erbracht haben.

Die Untreue beider Beamten war der Innenrevision der Bauverwaltung aufgefallen. Man habe Rechnungen im Zusammenhang mit der Restaurierung des Künstlerhofes Buch und Bauarbeiten an der Universität der Künste überprüft und Unregelmäßigkeiten festgestellt, die zu Lasten des früheren Oberbauleiters und seines Kollegen gingen, hieß es. Dem Land sei ein Schaden von 96000 Euro entstanden. Die Ermittlungen wurden durch eine Anzeige aus der Verwaltung ins Rollen gebracht. Beide öffentlichen Bediensteten hätten gewusst, dass die abgerechneten Leistungen zu teuer bezahlt oder gar nicht erbracht worden seien, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. cs

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false