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Berlin: Bewährung für diebischen Ministeriums-Wachmann

Der Dieb ging ungehindert ein und aus: Ein Mitarbeiter des Hausordnungsdienstes im Auswärtigen Amt betätigte sich knapp drei Jahre lang als Langfinger. Er stahl aus Dienstzimmern zwei Notebooks, einen Flachbildschirm, einen Projektor, Disketten und DVDLaufwerke sowie anderes Zubehör.

Der Dieb ging ungehindert ein und aus: Ein Mitarbeiter des Hausordnungsdienstes im Auswärtigen Amt betätigte sich knapp drei Jahre lang als Langfinger. Er stahl aus Dienstzimmern zwei Notebooks, einen Flachbildschirm, einen Projektor, Disketten und DVDLaufwerke sowie anderes Zubehör. Frank O. steckte das ein, was er privat gerade brauchte. „Computer sind mein Hobby“, sagte der 56-Jährige gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten. Seine Beute im Wert von insgesamt 7540 Euro habe er inzwischen an das Amt zurückgegeben.

Der jetzt arbeitslose Familienvater hatte bei seinen einsamen Rundgängen durchs Haus einen Generalschlüssel und damit freien Zugang zu den Räumen. Als er im Januar 2001 das erste Mal zulangte, wollte er angeblich nur ein Zeichen gegen Nachlässigkeit setzen. „Weil die Türen immer offen standen“, sagte der gelernte Kfz-Meister. Zu seinem Erstaunen habe niemand über die verschwundenen Geräte gesprochen. Da machte er einfach weiter. „Dann ist mir die Sache aus dem Ruder gelaufen.“ Bis der er im November 2003 geschnappt wurde. Da verzichtete der Neuköllner O. auf längere Debatten und gestand. Das Gericht ahndete die Diebstahlsserie mit einer Strafe von acht Monaten Haft auf Bewährung. K. G.

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