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Zurück in die Zukunft. In den alten Terrassen am Zoo hat sich McDonald’s mit einem neuen Konzept eingerichtet.

© Gregor Fischer/dpa

Bahnhof Zoo: McDonald’s öffnet „Restaurant der Zukunft“ - und schließt Berliner Stammhaus

In den traditionsreichen „Terrassen am Zoo“ hat McDonald’s aufgemacht. Damit verbunden ist das Aus für die älteste Filiale der Hamburger-Kette in der Stadt.

Ein richtungsweisendes „Restaurant der Zukunft“ nennt McDonald’s seine neue Filiale im Bahnhof Zoo mit fast 1000 Quadratmetern Fläche und 90 Mitarbeitern. Gleichzeitig trennt sich die Hamburger-Kette von einem Stück ihrer Geschichte: Wenn am heutigen Mittwoch die Niederlassung in den denkmalgeschützten „Terrassen am Zoo“ öffnet, schließt gegenüber am Charlottenburger Hardenbergplatz nach 33 Jahren der älteste Berliner McDonald’s-Standort.

Dazu kam es, weil die Deutsche Bahn einen Mieter für das seit Langem leer stehende Bahnhofslokal suchte, aber auch, weil die Tage der Filiale im weißen Hutmacher-Hochhaus ohnehin gezählt schienen. Dessen Eigentümer will den Altbau abreißen oder sanieren.

Burger werden an den Tisch gebracht

Am Dienstag feierten Konzernvertreter und der Berliner Franchisenehmer Oliver Mix die Neueröffnung mit geladenen Gästen. Dabei wurde das Zukunftskonzept vorgestellt, das McDonald’s zurzeit in vielen deutschen Filialen einführt. Für Bestellungen gibt es nun auch elektronische Terminals, an denen man bargeldlos zahlt. Angestellte bringen das Essen an den Tisch. Der Gast erhält einen Bluetooth-Sender, der dem Personal den Weg weist. Jedes Gericht soll frisch zubereitet werden. Kinder können sich interaktive Spiele auf die Tischplatte projizieren lassen, dafür wurden oben Beamer in die Decke eingebaut. An vier Tischen gibt es Tabletcomputer mit Internetzugang.

Luftiger und etwas edler als üblich wirkt die Einrichtung mit viel Holz, Leder und der wieder freigelegten Muschelkalkwand der Zoo-Terrassen. Außen bleibt deren Schriftzug erhalten, es kam nur das McDonald’s-Logo hinzu.

McDonald's mal anders. Das Design unterscheidet sich deutlich von den üblichen Filialen.
McDonald's mal anders. Das Design unterscheidet sich deutlich von den üblichen Filialen.

© Cay Dobberke

Die ursprünglichen Zoo-Terrassen hatten fünf Säle mit 600 Sitzen

Aber die Fassade ist nun blau statt anthrazit. Das entspricht Originalelementen, die bei der Entkernung des Altbaus entdeckt worden waren. Deshalb waren die Denkmalschutzämter einverstanden mit dem Farbwechsel. 1957 hatte das erste Restaurant in dem 110 Meter langen Anbau an der Bahnhofsfassade eröffnet. Damals gab es insgesamt 600 Sitzplätze in fünf Sälen. Bei McDonald’s passen mehr als 200 Gäste hinein, im Sommer wird auch die Terrasse geöffnet.

Der Umbau des Bahnhof Zoos läuft unterdessen weiter. Für einen „zweistelligen Millionenbetrag“ will die Deutsche Bahn bis zum übernächsten Jahr mehr Läden ansiedeln und die Wege für Fahrgäste übersichtlicher gestalten.

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