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Peter-Michael Riedel vor dem Hotel Mondial am Ku'damm.

© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Ku'damm-Verein will einflussreicher werden

Peter-Michael Riedel leitet seit zehn Jahren die Kurfürstendamm e.V. Interessengemeinschaft. Jetzt hat er seinen 70. Geburtstag gefeiert – und möchte dem Verein mehr Gewicht geben.

Im Vergleich zur größeren AG City ist die Kurfürstendamm e.V. Interessengemeinschaft mit ihren 38 Mitgliedern viel weniger bekannt. Regelmäßig lädt der Verein zu „Ku'damm-Gesprächen“ ins Hotel Kempinski ein, doch außerhalb dieses Forums hört man selten politische Forderungen – während die Arbeitsgemeinschaft City immer wieder auffällt, auch mit bislang erfolglosen Ideen wie dem Bau eines Hochhauses auf dem Hardenbergplatz oder der Umbenennung der Tauentzienstraße in Kurfürstendamm.

Nun will Peter-Michael Riedel auch die IG bekannter machen. Der Unternehmensberater führt diese seit zehn Jahren und feierte in dieser Woche seinen 70. Geburtstag im Hotel Mondial am Ku'damm. Dort ist er oft zu Gast, denn sein Büro liegt nur einen Steinwurf entfernt. Zu den Gratulanten gehörten viele Geschäftsleute aus der City West und der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD).

„Wir könnten mehr Mitglieder und mehr Einfluss haben“, findet Riedel. Entstanden war sein Verein als Vertretung der Anlieger am westlichen Ku'damm, vom Halenseer Teil des Boulevards bis zum Adenauer- oder Olivaer Platz. Inzwischen gibt es aber auch Mitglieder östlich davon, darunter Audi und der Juwelier Bucherer.

Zu den Gründungsmitgliedern gehört Bernhard Schütte, Geschäftsführer der Ausstellung „The Story of Berlin“ im Ku'damm-Karree.

Bald möchte Riedel die Mitglieder alle drei Monate zum „Ku'damm-Salon“ einladen, um über Ideen oder Kritik zu sprechen. Voraussichtlich geht es damit im August bis September los. Im Fokus der Interessengemeinschaft bleibt der Ku'damm.

Zu den aktuellen Streitthemen zählt Riedel die Zukunft des Ku'damm-Karrees mit dem Theater und der Komödie am Kurfürstendamm, den tristen Zustand des Lehniner Platzes nach dessen Umbau, aber auch den George-Grosz-Platz, der trotz seiner Neugestaltung mit mehr Platz für dortige Lokale „nicht jedem“ gefalle.

Auf absehbare Zeit denkt der Jurist und Betriebswirt, der früher die Personalabteilung bei Nixdorf leitete, nicht an den beruflichen Ruhestand. Riedel wohnt nahe dem Adenauerplatz und nennt als Hobbys „Reisen, gut essen und Leute treffen“. Gerade ist er – mit leichtem Sonnenbrand – aus einem Urlaub in Madeira und Malaga zurückgekehrt.

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