Neubauprojekt in Westend: Diskussion über geplanten Abriss britischer Alliierten-Wohnungen
Als im Frühjahr der geplante Abriss von 212 alten Alliierten-Wohnungen nahe dem Olympiastadion bekannt wurde, waren die Mieter überrascht und viele schockiert. Für den 14. Oktober lädt die SPD zur Diskussion über das Neubauprojekt des Vermieters Deutsche Wohnen ein.
Die sogenannten Engländerhäuser in der Siedlung Westend am Dickens-, Scott- und Swiftweg waren in den 1950er Jahren für britische Soldatenfamilien entstanden. Die Deutsche Wohnen will sie abreißen, um ein neues Viertel mit 500 „energieeffizienten Wohnungen“ zu bauen.
Die billig errichteten alten Wohnungen seien praktisch unsanierbar, argumentierten Unternehmensvertreter im April, als die Pläne erstmals im Stadtentwicklungsausschuss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf und bei einer nichtöffentlichen Mieterversammlung zur Sprache kamen. Es gebe viele Probleme mit Schimmelbildung und fehlenden Wärmedämmungen.
Frühestens ab 2017 werde gebaut, sagte Firmensprecherin Manuela Damianakis damals. Mietern werde Ersatz angeboten, einige könnten später voraussichtlich in die drei- bis vierstöckigen Neubauten einziehen. Man plane „keine Luxussiedlung“ und nur einen kleinen Anteil von Eigentumswohnungen. Die Deutsche Wohnen stellt die Pläne unter www.siedlung-westend.de vor.
Einen Architektenwettbewerb hatte das dänische Büro Tegnestuen Vandkunsten gewonnen. Doch die Mieter erfuhren lange nichts, was zu Kritik einiger Bezirkspolitiker führte.
Nun lädt die SPD Neu-Westend zum öffentlichen Informations- und Diskussionsabend ein, der am 14. Oktober um 18.30 Uhr in der Aula der Charles-Dickens-Grundschule am Dickensweg 15 beginnt. Mit dabei sind Vertreter des Vermieters und Bezirksbaustadtrat Marc Schulte (SPD). CD
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