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Abenteuerlich wie Humboldt selbst: Der Entwurf des Architekturbüro Hybrid Space Lab für das Berliner Schloss.

© Visualisierung Hybrid Space Lab

Ein Dschungel für das Berliner Schloss: Architekten wollen „Vulkan“ am Humboldt Forum bauen

Humboldt leistete Pionierarbeit für Konzepte der Nachhaltigkeit. Heute ist das Projekt, das seinen Namen trägt, ohne Grünflächen, kritisieren Architekten – und machen einen kühnen Vorschlag.

Nichts als Pflaster, kein Zugang zum Wasser und kaum Bäume – die Umgebung des Humboldt Forums ist wenig einladend. Das Problem wollen Frans Vogelaar und Elizabeth Sikiaridi vom Berliner Architekturbüro Hybrid Space Lab mit einem gewagten Vorschlag lösen. Sie haben ein neues Gebäude als Ergänzung zum Schloss entworfen, das sie den „Humboldt Vulkan“ nennen.

Darin ist ein botanischer Garten vorgesehen, durch den die Besucher bis auf eine Dachterrasse gelangen. Auf dem Weg kommen sie an Pop-Up-Restaurants vorbei. Draußen wachsen heimische Gehölze, innen exotische Pflanzen, sogar ein Wasserfall rauscht vorbei, so der Entwurf.

„Alexander von Humboldt entwickelte die Idee, dass die gesamte Natur miteinander verbunden ist, und leistete Pionierarbeit für Konzepte der Nachhaltigkeit“, sagen die Architekten. „Heute ist das Projekt, das seinen Namen trägt, ohne jegliche Grünfläche.“

Das Humboldt Forum als verwunschenes Schloss

Der Entwurf soll visionär sein. Das Hybrid Space Lab begreift sich als Denkfabrik und Designlabor. Ihre Ideen haben einen ganz besonderen Reiz. Mit einem anderem Entwurf für das Humboldt Forum machte das Büro bereits 2016 von sich reden.

Entwurf des Hybrid Space Labs: Das Humboldt Forum mit bewachsener Fassade.
Entwurf des Hybrid Space Labs: Das Humboldt Forum mit bewachsener Fassade.

© Visualisierung Hybrid Space Lab

Damals wollten sie einen „Humboldt Dschungel“ an der Außenfassade wachsen lassen und das Gebäude in ein verwunschenes Schloss verwandeln. Das Zeit-Feuilleton fragte: „Ist das die Rettung“ für das unbeliebte Humboldt Forum? Die „taz“ schrieb von einem „betörenden Bild“.

An die baldige Realisierung ihrer neueren Idee glauben die Architekten allerdings selbst nicht. „Das Projekt hat eine lange Haltbarkeit und wir sind geduldig“, sagen sie dem Tagesspiegel. Große Ideen bräuchten eben Zeit. Christo habe von 1971 bis 1995 warten müssen, bis er den Reichstag verhüllen konnte.

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