zum Hauptinhalt
Diese Illustration zeigt die ursprünglichen Neubaupläne für das Karstadt-Gebäude am Hermannplatz. Das Neuköllner Stadtentwicklungsamt hält diese für überdimensioniert.

© Signa

Karstadt-Neubau am Berliner Hermannplatz: Neuköllner Stadtentwicklungsamt lehnt Baupläne des Signa-Konzerns ab

Die Pläne des Immobilienkonzerns Signa empfindet das Neuköllner Amt als überdimensioniert. Zudem kritisiert es das bisherige Verfahren als „unglücklich“.

In einer Stellungnahme hat das Neuköllner Amt für Stadtentwicklung erneut die Baupläne des Konzerns Signa für das Karstadt-Gebäude am Berliner Hermannplatz abgelehnt. Bereits zuvor hatte das Amt die Neubaupläne als „im Wesentlichen städtebaulich unverträglich“ eingeschätzt.

Daraufhin habe der Konzern seine Pläne in einigen Punkten angepasst. Diese „haben im Kern nicht zu einer positiveren Bewertung geführt, da Nutzungen und insbesondere die im Umfeld maßstabssprengende Dimension und Wirkung des Hauptgebäudes nicht angepasst wurden“, heißt es in der Stellungnahme. Das 55-seitige Dokument ist auf den 20. Juni datiert, hier finden Sie das PDF zum Download.

Tatsächlich mitbestimmen kann das Neuköllner Bezirksamt bei dem Vorhaben allerdings kaum: Das Karstadt-Gebäude liegt im Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg, das Bebauungsplanverfahren hat die Senatsverwaltung an sich gezogen. Man erwarte nun, dass die Senatsverwaltung die Kritik berücksichtige, heißt es in der Stellungnahme.

Das Amt kritisiert vor allem die Größe – nicht den Neubau an sich

Dabei kritisiert das Amt hauptsächlich die Größe des geplanten Neubaus – nicht, wie einige Anwohnende und Mitglieder der Initiative „Hermannplatz für Alle“, den Neubau an sich. Zudem habe der Senat bislang Einwände aus den Bezirken ignoriert, das bisherige Verfahren sei „unglücklich“ gelaufen, heißt es in der Stellungnahme.

Zuletzt hatte auch der Landesdenkmalrat die Pläne des Konzerns kritisiert. Der Entwurf würde zu stark in die denkmalgeschützte Substanz eingreifen, hieß es von dem Rat. Bis Mitte Juni hatte eine Öffentlichkeitsbeteiligung zu den Bauplänen stattgefunden.

Der österreichische Signa-Konzern, Eigentümer des Warenhauses am Hermannplatz, möchte das Gebäude umbauen. Dabei sollen die Fassaden des Vorkriegsbaus von 1929, nun unter der Ägide des Star-Architekten David Chipperfield, wiedererrichtet werden. Dazu zählen auch zwei 60 Meter hoher Türme. Der Rohbau des Bestandsgebäudes soll erhalten bleiben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false