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Wir kommen aus dem Dunkeln. Die Unterführung an der wichtigsten Nord-Süd-Achse ist unangenehm für Fußgänger (neben einer der größten Fußgängerzone Berlins).

© Doris Spiekermann-Klaas

Am Bahnhof Berlin-Spandau: Der Ärger mit dem Fußgängertunnel - ein Schildbürgerstreich

Die Leute sollen in Fußgängerzone und Arcaden einkaufen - aber der Weg dazwischen ist gruselig. Dabei gibt es einen Plan seit etlichen Jahren. Ein Kommentar.

Alle zwölf Bezirke Berlins sind eine Großstadt für sich. Für jeden gibt es jetzt den wöchentlichen Newsletter „Tagesspiegel Leute“. Lesen Sie hier einen Auszug in leicht geänderter Version aus Spandau - ein Kommentar zu den Bahnbrücken, die seit Jahren aufgehübscht werden sollen, aber nichts passiert. Auch zur Verwunderung unserer Leser, die uns den Tipp gegeben haben.

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Bahnhof Spandau: Oben rollen S-Bahnen und ICE-Züge, unten tost der Verkehr auf neun Fahrspuren. Der Zustand der Unterführung der Bahnbrücken gleich neben dem Fernbahnhof im Zuge der Klosterstraße ist seit vielen Jahren eines der großen Probleme des Bezirks.

Hier die Arcaden, da die Altstadt - dazwischen: Lärm

Besucher des großen Einkaufszentrums "Spandau Arcaden" auf der einen Bahnseite sollen die Strecke nutzen, um auch die Spandauer Altstadt (auf der anderen Seite) zu besuchen, doch Lärm und Dreck sowie die unzulängliche Beleuchtung schrecken sie eher davon ab. Viele nutzen lieber den hellen, aber engen Bahnhof.

So soll die Unterführung nach dem Umbau aussehen.
So soll die Unterführung nach dem Umbau aussehen.

© Bezirksamt

Mal wieder das Eisenbahnbundesamt

Bereits 2013 wurde ein Lösungsansatz präsentiert und gefeiert, doch geschehen ist seitdem - nichts. Bahn und Bezirk sind sich eigentlich einig, doch weil Bahnanlagen tangiert sind, muss auch das Eisenbahnbundesamt mitreden. Und das hat angesichts der bundesweiten Streckenplanungen ganz andere Prioritäten.

Ein Schildbürgerstreich angesichts der Tatsache, dass neue, schallabsorbierende und leuchtende Werbeplakate an den Wänden wohl kaum einen Zug aus der Bahn werfen würden.

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Rainer W. During ist gebürtiger Spandauer und lebt in seinem Heimatbezirk. Seit mehr als 40 Jahren beobachtet er das Geschehen am Westrand Berlins auch journalistisch, seit 1994 für den Tagesspiegel. Wenn Sie Anregungen für Leute in Spandau haben, Kritik, Wünsche, Tipps, schreiben Sie bitte eine E-Mail an leute-r.during@tagesspiegel.de.

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