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Die seit Jahren defekten Rolltreppen am U-Bahnhof Möckernstraße sind nach wie vor gesperrt.

© Leserfoto

U-Bahnhof Möckernbrücke: Aufzug-Einbau womöglich erst 2027

Vier Aufzüge sollen an der Kreuzberger U-Bahnstation Möckernbrücke die seit Jahren defekten Rolltreppen ersetzen. Doch die lassen auf sich warten.

Bereits Ende 2019 sollte der U-Bahnhof Möckernbrücke endlich einen Aufzug bekommen: Nach einem Verwirrspiel um einen negativen Bescheid zum Einbau vonseiten des Bezirksamts, der schnell revidiert wurde, stand dem Einbau eigentlich nichts mehr im Wege. Bisher passiert ist – nichts. Nicht nur wurde kein Aufzug eingebaut, auch die seit Jahren defekten Rolltreppen sind nach wie vor gesperrt, wie das Foto unseres Lesers Christian Deutschmann zeigt.

In nächster Zeit wird sich daran leider nichts ändern: „Für die beiden gesperrten Fahrtreppen am Bahnhof Möckernbrücke sind leider aufgrund des Alters keine Ersatzteile mehr verfügbar“, teilt BVG-Sprecher Jannes Schwentu auf Tagesspiegel-Nachfrage mit. Eine Kompletterneuerung der Rolltreppe sei unwirtschaftlich, weil sie ja ohnehin durch eine Aufzug-Anlage ersetzt werden solle, um Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Man kann das alles nicht fassen, aber das ist Berlin. Oder ist es ‘nur’ Kreuzberg?

Christian Deutschmann, Newsletter-Leser

Doch darauf müssen die Fahrgäste noch warten: Insgesamt vier Aufzüge sollen im Rahmen des bereits geplanten Großprojektes der denkmalgerechten Grundinstandsetzung des U-Bahnhofs eingebaut werden – laut Schwentu voraussichtlich bis 2027. Dass es so lange dauert, liege auch daran, dass der Bahnhof aufgrund seiner „baulichen Anordnung über dem Kanal einer der kompliziertesten im gesamten BVG-Netz“ sei.

„Man kann das alles nicht fassen, aber das ist Berlin. Oder ist es ‘nur’ Kreuzberg?“, schreibt Deutschmann, der den Bahnhof häufig frequentiert und dabei sein Fahrrad dank fehlender Rolltreppe und Aufzug die Treppen hinauf- und hinunterbuckeln muss – was bei ihm „nicht gerade freundliche Gedanken entstehen“ lasse. Rollstuhlfahrer:innen kommen überhaupt nicht aufs Gleis – eventuell noch fünf weitere Jahre lang nicht.

Aus Friedrichshain-Kreuzberg berichtet Nele Jensch in dieser Woche außerdem über folgende Themen:

  • „Die Menschen sollen verstehen, wie vielfältig, divers und interessant wir sind“: David Paraschiv kämpft gegen die Diskriminierung von Roma und Sinti
  • Digitalisierung an Hunsrück-Grundschule erfolgreich - anderswo hapert es
  • Maßnahmen für mehr Schulwegsicherheit in der Simplonstraße gestartet
  • „Story of My Life“: Neue Ausstellung im Museum der Dinge
  • Kiezgespräch mit Abgeordneten zur Mietenproblematik am Südstern
  • Afterhour mal anders: Holy Brunch in der Markthalle Neun
  • Japan-Markt im Festsaal Kreuzberg
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