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Bäume, Radstreifen, eine Toilette: Mit relativ einfachen Mitteln könnte der Platz mehr werden als ein purer Abstellplatz.

© Oliver Marraffa

„Unterschriften-Battle“ auf dem Berliner Kranoldplatz: Bündnis fordert Einrichtung eines Runden Tisches

Zwei Einwohneranträge, ein Platz: Während sechs Initiativen den Kranoldplatz endlich attraktiver machen wollen, stellt sich ihnen die CDU entgegen. Der Wochenmarkt dürfe nicht gefährdet werden.

Erst vor wenigen Wochen hat sich das „Bündnis für einen lebendigen Kranoldplatz“ gegründet: Sechs Initiativen – von der Vereinigung der Gewerbetreibenden über Bürgerinitiativen bis zum Verkehrsausschuss der Grundschule unter den Kastanien – werben dafür, den Platz attraktiver zu gestalten. Doch jetzt kommt es zum Showdown mit dem CDU-Ortsverband. Statt gegeneinander zu arbeiten, will das Bündnis reden: In einem offenen Brief fordert es das politische Bezirksamt und die Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung auf, einen Runden Tisch „Kranoldplatz und Umgebung“ zu begründen.

Der Hintergrund: Der CDU-Ortsverband Lilienthal mit seiner Vorsitzenden Cornelia Seibeld, sie ist auch Präsidentin des Abgeordnetenhauses, sammelt Unterschriften für einen Einwohnerantrag. Der Antrag spricht sich gegen Baumaßnahmen auf dem Kranoldplatz aus, die den Wochenmarkt „in seinem Umfang, seinem Angebot und seiner Zugänglichkeit zeitweise oder dauerhaft beeinträchtigen, beschränken oder behindern“. De facto würde der Antrag den Umbau des Platzes verhindern.

Das Bündnis für einen lebendigen Kranoldplatz wirbt auf der anderen Seite für eine „klimafreundliche, umweltverträgliche und nachhaltige Umgestaltung des Kranoldplatzes“. Auch das Bündnis will einen Antrag in das Lokalparlament einbringen und wirbt um Unterstützung in der Bevölkerung.

Doch vom nun entbrannten „Unterschriften-Battle“ am Kranoldplatz hält das Bündnis nichts. Deshalb die Idee zum Runden Tisch. So solle dafür gesorgt werden, „dass alle Beteiligten und Verantwortlichen miteinander ins Gespräch kommen, anstatt sich auf dem und am Kranoldplatz mit Einwohneranträgen gegenseitig Konkurrenz zu machen“. Besser wäre es, wenn gemeinsam eine langfristig tragfähige Perspektive zur Weiterentwicklung des Kranoldplatzes und seiner Umgebung entwickeln werden würde.


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