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In der Carl-Schurz-Straße stehen schon die Buden.

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„Gesamtkunstwerk“ Spandauer Weihnachtsmarkt: Vielseitiger Budenzauber in der Altstadt

Ab nächsten Mittwoch erstrahlt die Fußgängerzone wieder im Lichterglanz und der Weihnachtsmann trifft auf Gotlandschafe und mittelalterliche Handwerker.

Überall in der Spandauer Altstadt wird gehämmert und geschraubt, werden Buden gezimmert und Lichterketten angebracht. Am 23. November wird der 43. Spandauer Weihnachtsmarkt eröffnet, die 15 Meter hohe Nordmanntanne - wie seit fünf Jahren ein Geschenk aus dem Fichtelgebirge – steht schon auf dem Marktplatz. Sven-Uwe Dettmann, Geschäftsführer der Bezirksmarketing-Gesellschaft „Partner für Spandau“, sieht viele Alleinstellungsmerkmale, die den Budenzauber gegenüber den zahlreichen Konkurrenzveranstaltungen attraktiv machen. Neben der Vielschichtigkeit nennt er die zahlreichen kulturellen Rahmenveranstaltungen und die Tatsache, dass es in Berlin nur hier dank der zahlreichen Geschäfte die einzigartige Kombination gibt, Weihnachtseinkäufe und Weihnachtsmarktbesuch miteinander zu verbinden. So spricht Dettmann von einem „Gesamtkunstwerk“.

Mehr als 400 Stände an den Wochenenden

An den Wochenenden wächst der Weihnachtsmarkt noch einmal um gut 100 auf mehr als 400 Stände. Das Angebot reicht von Anisplätzchen bis zur Zupfgeige. Und man gibt sich international, ein türkischer Glasgraveur ist ebenso dabei wie eine kroatische Schmuckdesignschule und Olivenholzschnitzer aus Palästina. Und neben deutschen Spezialitäten sorgen ungarische Langos, skandinavischer Flammlachs und kubanische Churoos für eine kulinarische Vielfalt.

Stände für Schulen und Künstler

Auf dem Hof der Stadtbibliothek präsentieren an den Sonnabenden wieder die Schulen ihre Bastelarbeiten. Am Reformationsplatz, neben der St. Nikolai-Kirche, wird wieder die Krippe mit echten Gotlandschafen aufgebaut. Gleich daneben schlagen mittelalterliche Handwerker ihre Zelte auf. Ein paar Schritte weiter werden Künstlern aus Spandau eigene Stände zur Verfügung gestellt. Im Gotischen Haus (Breite Straße 32) gibt es wieder einen großen Kunsthandwerkermarkt, dessen Akteure am 30. November, 7. und 14. Dezember jeweils ab 15 Uhr mit den kleinen Besuchern basteln. Im Historischen Keller (Carl-Schurz-Straße 49/51) gibt es zum 15-jährigen Bestehen eine Ausstellung mit Werken von drei Künstlerinnen und einen Zwei-Jahres-Kalender mit ausgewählten Arbeiten aus den eineinhalb Jahrzehnten.

In der St. Nikolai- und der St. Marien-Kirche finden Konzerte statt und Spandau ist einer der wenigen Weihnachtsmärkte, die sich noch ein tägliches musikalisches Bühnenprogramm leisten. Freitags um 18 Uhr heißt es dort „Christmas meets Rock and Roll“, während die Auftritte der Zoll Big Band jeweils sonnabends und sonntags um 15.30 Uhr ein vom Publikum gefordertes, traditionelles Muss sind. Vor dem Rathaus baut Schausteller Thilo-Harry Wollenschlaeger wieder seinen Spandauer Weihnachtstraum auf. Zum Auftakt wird hier ein 46 Meter langer Mega-Stollen angeschnitten und ab dem 1. Dezember gibt es tägliche Verlosungen am Riesen-Adventskalender

Stadtrat kritisiert zunehmende Auflagen

„Es ist immer wieder faszinierend dass es Menschen gibt, die so etwas organisieren wollen“ sagte Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) und würdigte insbesondere die zahlreichen caritativen Aktionen im Rahmen des Weihnachtsmarktes. Heftige Kritik übte er an den zuständigen Senatsbehörden, die solche Veranstaltungen in allen Bezirken durch immer neue Auflagen und Vorschriften bald unmöglich machen würden. So seien die Organisatoren in diesem Jahr erstmals gezwungen worden, auf eigene Kosten aufwändige Sicherheitsgutachten erstellen zu lassen. Detail- und Programminformationen zum Spandauer Weihnachtsmarkt unter www.spandauer-weihnachtsmarkt.de

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