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Lichtenberger Register. BU: Das neue Wandbild am S-Bahnhof Lichtenberghttps://www.nd-aktuell.de/artikel/1174870.rechte-gewalt-eugenio-botnari-platz-grafitti-erinnert-an-opfer-rechter-gewalt.html

© Lichtenberger Register

Wandbild am S-Bahnhof Berlin-Lichtenberg: Graffito erinnert an Opfer rechter Gewalt

Der Vorplatz zum S-Bahnhof Lichtenberg wurde nach Eugeniu Botnari benannt, einem Opfer rechter Gewalt - nun wurde ein großes Mural enthüllt.

Ein Wandgemälde am Bahnhof Lichtenberg erinnert an Opfer rechter Gewalt. Das Graffiti-Projekt an der Lärmschutzwand entstand in Kooperation zwischen dem Bezirksamt, der Deutschen Bahn, dem Register Lichtenberg sowie Lichtblicke e.V. und vielen Engagierten aus dem Weitlingkiez. Das Register notiert gemeldete rechte Fälle im Bezirk, Lichtblicke setzt sich ebenfalls gegen Rassismus ein.

Erst kürzlich wurde der Vorplatz des S-Bahnhofs zum „Eugeniu Botnari Platz“ – benannt nach einem Mann, der hier Opfer rechter Gewalt wurde. Das jetzt entstandene Mural soll diese Entwicklung ergänzen und sichtbarer machen. Den Künstler:innen ging es darum, „die Lärmschutzmauer mit rassismuskritischen Graffiti zu gestalten und mit dem entstehenden, großflächigen Mural einen auffälligen Ort des Gedenkens an Todesopfer (extrem) rechter Gewalt im Bezirk zu schaffen.“

Was ist auf dem Wandbild zu sehen?

Was genau ist auf der Wand zu sehen? In zwei Abschnitten werden die Orte gezeigt, an denen die beiden Opfer rechter Gewalt in Lichtenberg, Kurt Schneider und Eugeniu Botnari, angegriffen wurden – der ehemalige Urnenfriedhof und der Supermarkt im S-Bahnhof Lichtenberg.

Zudem ist der Kopf eines Mannes zu sehen. Hierbei handelt es sich allerdings weder um Botnari, noch um Schneider. Einer der Künstler hat dieses Porträt am Computer erstellt, es soll eine Hommage an die obdachlosen Menschen sein, die täglich am Bahnhof verweilen.

Ein Bildabschnitt zeigt Finger, die Schnüre halten, an denen Kinder hängen und spielen. „Es steht für die Verantwortung der Erwachsenen, jungen Menschen Halt und gute Bedingungen für ihr Leben zu geben“, schreibt das Register auf Nachfrage.

„Niemand ist vergessen“

Der Slogan „Niemand ist vergessen“ in einem weiteren Abschnitt auf der Wand verweist auf das Erinnern an Opfer extrem rechter, rassistischer oder sozialchauvinistischer Gewalt und die hinter dieser Gedenkarbeit stehenden Initiativen. Um Schmierereien vorzubeugen, wurde die Wand mit Sprühschutz lackiert.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

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