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Andreas Contag, Gerhard Hanke, Lena Schöneborn, Annika Schleu, Daniela Potapova und Gabriele Fliegel (v.l.n.r.).

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Beispielhaftes Projekt in Spandau gestartet: Wirtschaft unterstützt Spitzensportler

Olympiateilnehmer, Welt- und Europameister trafen sich am Mittwochabend mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Ziel ist eine bedarfsorientierte Förderung von jungen Sportlern, die im Bezirk wohnen, arbeiten oder Mitglied eines Spandauer Vereins sind.

Initiiert wurde die Initiative vom Leiter des Spandauer Sportamtes, Lars Peter Marx, und von Gabriele Fliegel, der Vorsitzenden des Wirtschaftshofes, einer Vereinigung von Spandauer Geschäftsleuten. Bei Andreas Contag, stieß man auf offene Ohren. Der Vorstandschef der auf die Entwicklung und Herstellung von Leiterplatten spezialisierten Contag AG war sofort Feuer und Flamme. Ebenso wie Ehefrau Christiane ist er selbst regelmäßig erfolgreicher Teilnehmer der Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren, zu der es diesmal im Oktober ins australische Perth geht. Für die Mitarbeiter des Unternehmens gibt es neben einer Tischtennisplatte und einem Beachvolleyballfeld auch zweimal wöchentlich Bürogymnastik und kostenlose Massagen.

Yusra Mardini (rechts) im Gespräch mit Celina Contag.
Yusra Mardini (rechts) im Gespräch mit Celina Contag.

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Es geht nicht um große Geldbeträge. Oft sind es kleine Summen, die einem Spitzensportler die Teilnahme an Trainingslagern oder Wettkämpfen ermöglichen. Oder es geht um logistische Unterstützung. Auch im Berufsleben sind die Athleten wegen des häufigen Trainings auf verständnisvolle Arbeitgeber angewiesen. Dafür zeigen sie nicht nur im Sport, sondern auch am Arbeitsplatz Ehrgeiz und haben ein Ziel, so Andreas Contag, der gerade den Schwimmer Maximilian Oswald, dreifacher Junioren-Europameister von 2012 und Zehnter bei der jüngsten Weltmeisterschaft der Erwachsenen, als Werksstudenten eingestellt hat. Mit dabei sind inzwischen auch zwei weitere Unternehmen. „Als regionaler Player wollen wir etwas für unsere Stadt tun“, sagte Lutz Kallmeter von der Berliner Sparkasse. „Wir unterstützen die Athleten aus Überzeugung“, so Horst Borchert, Geschäftsführer es Sportbekleidung-Herstellers New Wave. Er hat ein Mitglied des Deutschland-Ruder-Achters mit der Betreuung der Social Media beauftragt.

Sport und Wirtschaft haben viele Gemeinsamkeiten, so werden beide an der Leistung gemessen, sagte Andreas Hülsen von Olympiastützpunkt Berlin. So sollte die Veranstaltung auch dazu dienen, weitere Firmen für eine Beteiligung an dem neu entstehenden Netzwerk zu gewinnen. „Das ist eine Idee, die in Zukunft wie ein Schneeballsystem sehr erfolgreich sein kann“, betonte Gerhard Hanke (CDU), Stadtrat für Jugend, Bildung, Kultur und Sport. Mehr Infos gibt es auf der Website des Projektes: www.spitzensport-spandau.de.

Katharina Krüger signiert die Vorlage für den Olympia-Stein im Spandauer "Walk of Fame".
Katharina Krüger signiert die Vorlage für den Olympia-Stein im Spandauer "Walk of Fame".

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Auf dem Treffen wurden auch die Spandauer Olympiateilnehmerinnen Daniela Potapova (Rhythmische Sportgymnastik), Lena Schöneborn und Annika Schleu (Moderner Fünfkampf) sowie die bei den Wasserfreunden Spandau trainierenden, syrische Schwimmerin Yusra Mardini geehrt, die in Rio de Janeiro zum Flüchtlingsteam gehörte. Gleichzeitig wurde Katharina Krüger (Rollstuhltennis) verabschiedet, die am Sonnabend zu den Paralympics nach Brasilien fliegt. Die Spitzensportlerinnen trugen sich in das „Buch des Spandauer Sports“ ein und versahen die Vorlage eines für den Spandauer „Walk of Fame“ in der Freizeitsportanlage Südpark bestimmen „Rio 2016“-Steines mit ihren Unterschriften.

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