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 Frank Henkel, Innensenator und Spitzenkandidat der CDU (re.) und Thomas Heilmann, Justizsenator und christdemokratischer Kreisvorsitzender Steglitz-Zehlendorf beim Jahresempfang der CDU Steglitz-Zehlendorf im Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf.

© Thilo Rückeis

Berliner CDU: Frank Henkel zeigt sich kampfeslustig

Frank Henkel setzt zu Gast bei der CDU Steglitz-Zehlendorf auf eine selbstbewusste Union. Und zieht Lehren aus den drei Landtagswahlen.

Als Frank Henkel am Sonntag bei seinen Parteifreunden im Kreisverband Steglitz-Zehlendorf auftauchte, hatte er gute Laune und dazu allen Grund. Am Freitag war der Innensenator vom CDU-Landesvorstand zum Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhaus-Wahl nominiert worden. Eine Nominierung ist aber noch keine Wahl, endgültig stimmen die Mitglieder beim Landesparteitag am 8. April über den Spitzenkandidaten ab. Henkel zeigt sich schon jetzt selbstbewusst: „Das Ergebnis gibt mir Rückenwind. Ich kann auf die Unterstützung der Partei zählen, und darauf will ich aufbauen“, kommentierte Henkel am Sonntag beim Jahresempfang der CDU Steglitz-Zehlendorf das Ergebnis.

In seinem Grußwort und gab er sich betont kampfeslustig. „Für uns ist das ein wichtiges Jahr. Wir haben viel erreicht, aber wir haben auch viel vor“, sagte er zu seinen Parteifreunden. Während in drei anderen Bundesländern am Sonntag bereits gewählt wurde, lief Henkel sich hier schon kräftig für den Wahlkampf warm. Ganz offensiv stützte er den immer wieder wegen des Lageso-Chaos in die Kritik geratenen Sozial- und Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU). Er lobte die Fortschritte, die jetzt beim Lageso sichtbar würden. In der Vergangenheit hatte es in der Partei Kritik gegeben, Henkel habe keine Präsenz gezeigt, als der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) den Sozialsenator wegen der Zustände am Lageso rügte. Von Parteimitgliedern war zu hören, dass sie sich mehr Profil und Schärfe von Henkel wünschten.

Als die ersten Hochrechnungen von den drei Landtagswahlen eintrafen, war Henkel schon zum CDU-Kreisverband Mitte weitergefahren. Und die trübten seine Stimmung: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir derzeit Politik in einem schwierigen Umfeld betreiben. Beide Volksparteien haben einen herben Dämpfer erlitten, die SPD noch viel stärker als die CDU.“ Auch wenn die CDU in den drei Bundesländern die Möglichkeit zur Regierungsbildung habe, seien die Ergebnisse kein Grund zum Jubeln. Zu den Erfolgen der Rechtspopulisten von der AfD sagte Henkel: „Das zeigt uns, dass wir nicht einfach Wähler beschimpfen dürfen, sondern noch genauer zuhören müssen. Nicht jeder, der die AfD wählt, ist ein Extremist.“ Wenn im September in Berlin gewählt wird, wird Henkel sich ganz konkret mit der AfD auseinandersetzen müssen. Denn dann will er ganz vorne mitmischen. Christian Vooren

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